Horst Wessel

Horst Wessel (1907-1930), Sohn eines evangelischen Pastors aus Bielefeld, trat 1926 in die NSDAP ein. In Berlin stieg er zum SA-Sturmführer auf. In der von Straßenkämpfen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten geprägten Weimarer Republik bedeutete das: Er war Anführer einer Schlägertruppe.

Als Propagandist verfasste Wessel ein Gedicht, das nach seinem Tod mit einer Melodie unterlegt wurde. Dieses so genannte Horst-Wessel-Lied wurde zur offiziellen Hymne der NSDAP. In einer Auseinandersetzung aufgrund privater und politischer Motive erlitt Wessel einen Kopfschuss und starb einige Wochen später am 23. Februar 1930 an den Folgen. Der Täter war Mitglied der KPD.

Die NSDAP machte Horst Wessel zu einem Märtyrer, zu einem „Blutzeugen“ ihrer Bewegung, und schuf um ihn einen umfangreichen Totenkult. Heutige Rechtsextreme übernehmen diese Deutung. An Wessels Todestag fanden in den vergangenen Jahren „spontane“ nächtliche Kundgebungen und Aufzüge statt.

Lesetipp

Quelle: Brauner Spuk? – Rechtsextreme in Südbrandenburg und was wir tun können. Eine Informationsbroschüre über Rechtsextremismus in der Region. Hg. Demos – Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung/ Mobiles Beratungsteam Cottbus (Dezember 2012)

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