In Deutschland wächst die Angst vor einer neuen Flüchtlingswelle. Der Dokumentarfilm zeigt, was tatsächlich passiert, wenn in der Nachbarschaft Asylbewerber einziehen.
Seit sechs Jahren steigen die Asylbewerberzahlen in Deutschland wieder an. Noch sind sie weit vom Niveau der frühen 90er Jahre entfernt, als 400.000 Flüchtlinge pro Jahr kamen. Doch mit den Nachrichten über ertrunkene Flüchtlinge vor Lampedusa und den Bildern wütender Anwohner in Berlin-Hellersdorf erlangte das Thema Mitte des vergangenen Jahres bundesweit eine neue Präsenz. Schlimmer noch: Es macht vielen Bürgern Angst.
Der Film setzt bei genau diesen Menschen an, bei ihren Sorgen und Vorurteilen. Nicht in Berlin-Hellersdorf, sondern in der bürgerlichen Mitte Westdeutschlands: im Landkreis Harburg, der sich zwischen der Lüneburger Heide und Hamburg erstreckt. 240.000 Einwohner und nur fünf Prozent Arbeitslosigkeit; ein Stück Deutschland, in dem die Welt noch in Ordnung scheint.
Doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben Dorfbewohnern, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. Junge Männer, die Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem Ort untergebracht werden, der weder Bäcker noch Supermarkt hat. Was passiert, wenn Menschen aufeinandertreffen, die sich fremd sind, die noch nicht einmal miteinander reden können?
'Willkommen auf Deutsch' ist ein spannender, teils amüsanter, teils hoch emotionaler Film, der erstmals auch diejenigen zu Wort kommen lässt, die man an den Stammtischen vermutet, aber selten offen sieht und hört. Die Regisseure Carsten Rau und Hauke Wendler beschränken sich dabei nicht auf eine aktuelle Bestandsaufnahme deutscher Asylpolitik. Mit ihrem neuen Film gehen sie einen entscheidenden Schritt weiter, indem sie hinterfragen, was einem nachhaltigen Wandel der Ausländer- und Integrationspolitik in diesem Land im Wege steht.
Begleitprogramm
Wir haben einige Gäste eingeladen, die begeleitend zum Thema “Flüchtlinge in Potsdam und Potsdam-Mittelmark” berichten und Fragen beantworten können. Pizza aus dem Lehmofen und Getränke (Wasser, Bier, Wein, Limo) werden gegen Spende angeboten. Eine musikalische Begleitung drumherum ist geplant. Wir freuen uns über zahlreiches kommen!
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