Mit den Worten „die Zarin ist tot“ kommentierte Joseph Goebbels am 13. April 1945 - vier Wochen vor Kriegsende - das Ableben von US-Präsident Franklin D. Roosevelt. Er hoffte, dass die Anti-Hitler-Koalition nun zerbrechen würde und beschwor verzweifelt die parallele Situation des Jahres 1762.
Damals war die Zarin Elisabeth gestorben, ihr Nachfolger, Peter III. schied aus der Koalition gegen Friedrich II. Somit standen „nur“ noch Österreich, Frankreich und Schweden gegen ihn im Feld. Im Februar 1763 erfolgte der Friedensschluss zu Hubertusburg und Preußen war gerettet. Ausgerechnet der Alte Fritz, selbst bekennender Freigeist, hatte von einem „Wunder des Hauses Brandenburg“ gesprochen.
Wieso konnte ausgerechnet der Siebenjährige Krieg (1756-1763) eine solche mächtige Wirkungsgeschichte entfalten? Welche Rolle spielten die Schlachten von Leuthen und Kolin dabei? Welche Mächte beteiligten sich an diesem Konflikt? Was haben der Mohikaner Chingachgook und der Bengalenherrscher Siraj-ud Daula mit dem Streit um Schlesien zwischen Friedrich und Maria Theresia zu tun? Wieso trägt er auch die Namen „French and IndianWar“, „Pommerscher Krieg“ oder „3rd Carnatic War“?
Um diese und weitere Fragen geht es in dem Vortrag zum Siebenjährigen Krieg, der auch als „Weltkrieg“ vor den Weltkriegen bezeichnet wird.
Ein Vortrag von Oberstleutnant Dr. Harald Potempa, Militärhistoriker und Pressestabsoffizier des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), im Rahmen der Vortragsreihe „Wegmarken Potsdamer Demokratie“.
Anmeldung erforderlich unter: jacob@prowissen-potsdam.de
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