„Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges“

Verlag Hentrich & Hentrich

Buchpremiere

Feldrabbiner des Ostens in Riga im Februar 1918
Feldrabbiner des Ostens in Riga im Februar 1918

Feldrabbiner widerspiegeln die Präsenz deutscher jüdischer Soldaten an den Fronten im Ersten Weltkrieg. Es entstand erstmals neben der evangelischen und katholischen auch eine institutionalisierte jüdische Feldseelsorge. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit auch die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Religion durch die Umgebungsgesellschaft.

Zu den zentralen Aufgaben der Feldrabbiner gehörten neben der eigentlichen religiösen Seelsorge die Verteilung von religiöser Lektüre und „Liebesgaben“ aus der Heimat, die Durchführung von Unterhaltungsabenden und Vorträgen und der Dienst in Lazaretten. Nach der sogenannten Judenzählung 1916 widmeten sie sich auch verstärkt dem Kampf gegen den Antisemitismus in den deutschen Streitkräften.

Armeerabbiner Dr. Jacob Sänger

Armeerabbiner Dr. Jacob Sänger

Die Zahl von ca. 30 Feldrabbinern war der Forschung seit langem zwar bekannt, wurde aber zum größten Teil nicht mit Namen belegt. Die Tätigkeit der Feldrabbiner brachte man in der Regel mit bekannteren Persönlichkeiten, wie Leo Baeck, Bruno Italiener, Martin Salomonski, Georg Salzberger und Aron Tänzer in Verbindung. Dies insbesondere durch deren publizierte Kriegserinnerungen.

Durch neueste Untersuchungen konnten nun erstmals die Namen aller Protagonisten ermittelt und ihr Leben und Wirken in biografischen Abrissen und mit Fotos/Abbildungen dargestellt werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf ihrer feldseelsorgerischen Tätigkeit. Dieser biographische Teil wird ergänzt durch einen editorischen, in dem die überlieferten Feldrabbinerkonferenz-Protokolle und ausgewählte Dokumente, die im Zusammenhang mit dem Wirken der einzelnen Feldrabbiner und Feldhilfsrabbiner stehen, Aufnahme finden.


Gäste: Die Autoren Sabine Hank, Hermann Simon und Uwe Hank

Es liest:  Juliane Götz, Schauspielerin (Hans Otto Theater Potsdam)

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Centrum Judaicum Berlin

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