Der 1729 in Dessau als Sohn des Toraschreibers Mendel Heymann geborene Philosoph und Publizist kam 1743 in die preußische Metropole. Er arbeitete zunächst als Hauslehrer, später als Prokurist bei einem Seidenhändler. Parallel dazu verfaßte er Schriften, in denen er sich für die Belange seiner Glaubensgenossen einsetzte. Zudem übersetze er die Tora und andere Bücher der Bibel in die deutsche Sprache, die Niederschrift erfolgte in hebräischer Schrift. Von orthodoxen Kreisen wurde Mendelssohn deshalb vehement attackiert, einige Rabbiner belegten ihn mit dem Bann. Für die meisten deutschen Juden aber waren diese Übertragungen der erste Kontakt mit der deutschen Sprachkultur überhaupt. 1786 starb Mendelssohn in Berlin.