Presseeinladung

„Wandlungen“

Neue Ausstellung in der Landeszentrale über die Veränderungen in der Lausitzer Tagebaulandschaft

Seit rund 130 Jahren leben die Menschen in der Lausitz von und mit der Braunkohle. Das Landschaftsbild ist von Tagebauen und den Hinterlassenschaften der riesigen Bagger geprägt. Wälder, Wiesen, Ackerland und über 100 Orte wurden bisher der Kohle geopfert, tausende Menschen umgesiedelt. Zurück bleibt eine graue, künstliche Landschaft mit bizarr geformten Abraumhalden.

Der Fotograf Thomas Kläber dokumentiert seit vielen Jahren die sich verändernde  Landschaft seiner Lausitzer Heimat. In seinen Fotografien finden sich gleichermaßen Zerstörung und Schönheit, Faszination und Irritation. Bis aus den Abraumhalden wieder begrünte Landschaften und neue Seengebiete werden, dauert es Jahrzehnte.  

Der Maler und Bildhauer Werner Jaschinsky geht spielerisch mit den Hinterlassenschaften der Braunkohleförderung um und versucht, sich in seinen Bildern und Objekten den Problemen der zerstörten Natur zu nähern. Folie, Holz, Steine und Sand sind die bevorzugten Materialien seiner Collagen, in die sich manchmal auch Fundstücke wie Spuren der Zivilisation mischen.     

Die eigens für die Ausstellung entstandene Klangcollage von Dietrich Petzold (vl, va) und Tobias Dutschke (perc) trägt den Namen „Phänomenologie einer Landschaft“ und schafft für den Besucher Klangbilder, die die Aussagen der Bilder assoziativ aufnehmen und verstärken.  

Die „Wandlungen“ in dieser Ausstellung sind von Menschen verursachte und gemachte. Sie bewegen sich zwischen Zerstörung und Neuerschaffung, zwischen Fiktion und Realität, zwischen Kunst und Natur und sind Aufforderung, sich mit dem bevorstehenden Energiewandel und den Folgen für diese Region zu beschäftigen. 

Auf einen Blick:

Wandlungen. Fotografien von Thomas Kläber, Materialbilder von Werner Jaschinsky

Ort: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, 14473 Potsdam

Dauer: 1. Oktober 2013 bis 20. Februar 2014

Ansprechpartner: Martina Schellhorn

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