Grüße aus Shangri-La

Veranstaltungsreihe: 30 Jahre Nachwendezeit. Und jetzt?

Lesung

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Ines Burdow
© Paul Zimmer

Ines Burdow liest aus veröffentlichten und unveröffentlichten eigenen Texten.

„Manchmal klebt einem das Leben aber auch am Hacken wie die Pest…“
Der erste Satz der 19jährigen auf der Intensivstation aus „Lebensrettende Maßnahme“ könnte bei fast jedem der Protagonisten stehen. Jemand wollte den Garten Eden bauen und sitzt nun, namenlos geworden, auf einem riesigen Fried-Hof. Der alte Schrämmer hat das Pferd im Garten ausgegraben und muss dafür wahrscheinlich mit dem Leben bezahlen. Land der drei Meere - das absolute Nichts und Johnny Depp. „Die Kinder fahren gegen Bäume oder in die großen Städte, der Arbeit hinterher.“ Shangri-La, das mythische Land von unglaublicher Schönheit, bewohnt von glücklichen Menschen als Sehnsuchts- und Durchhaltebild für zwei rebellische Kämpfer in der damaligen DDR. Erst lange nach dem Mauerfall, eine Essigfliege beobachtend, die im Kornbrand zu ertrinken droht, überirdische Kraft aufwendend, ihrem Schicksal zu entrinnen, wir Thomas Kleist klar, das Shangri-La überall dort ist, wo er ist, dort wo die Hoffnung auf die Erde perlt.
 
2015 erhielt Ines Burdow für ihre Geschichten den Kunstförderpreis Brandenburg, 2016 das Literaturstipendium in der Villa Decius, Krakau.
 

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