Tag der offenen Tür

Vorträge, Führungen durch das Stasi-Archiv, Ausstellungen, Bürgerberatung

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Bürgerberatung
 
Fragen rund um die persönliche Akteneinsicht und die Nutzung der Stasi-Unterlagen beantworten Ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder). Es werden Anträge auf Auskunft, Akteneinsicht bzw. Herausgabe von Kopien aus Unterlagen der Staatssicherheit entgegengenommen. Ebenfalls können sich Bürgerinnen und Bürger über ihre eventuell vorhandenen Stasi-Unterlagen beraten lassen.

Für den Antrag wird ein Identitätsbescheinigung benötigt. Diese wird bei Vorlage des Personalausweises gleich vor Ort erstellt, was den Weg zur Meldebehörde erspart.

10.00 bis 17.00 Uhr
Archivführungen

Mitarbeiterinnen führen Sie durch das Archiv, in dem ca. 7.700 laufende Meter Unterlagen, darunter 1,6 Millionen Karteikarten aufbewahrt werden. Der Rundgang dauert 45 Minuten.

Zu sehen sind in den Magazinräumen des Archivs z.B. die Gleitregalanlagen, in denen die Stasi-Unterlagen verwahrt werden. Dem Besucher werden die unterschiedlichsten Aktenkategorien erläutert, die von der Stasi nach genauen Dienstanweisungen spezifiziert wurden.

Einige wichtige Karteien, die vom MfS erstellt wurden und noch heute als Grundlage für die Recherchen zur Akteneinsicht dienen, sind u.a.:

?die Personenkartei,
?die Vorgangskartei,
?die Straßenkartei und
?die Decknamenkartei.
Mit ihnen kann festgestellt werden, ob der Antragsteller z.B. Mitarbeiter der Stasi war oder als Betroffener mit entsprechenden Maßnahmen von der Stasi bearbeitet wurde.

11.00 Uhr
Eröffnung des Tages durch Herrn Rüdiger Sielaff, BStU

13.00 Uhr
Vortrag
"Tödliches System - Die Pläne der Staatssicherheit"
Der Fall des Lutz Eigendorf - Mord oder Unfall?
Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Oberstaatsanwalt Braunschweig

Der Fußballspieler Lutz Eigendorf floh 1979 aus der DDR. Im März 1983 kommt der Abwehrspieler von Eintracht Braunschweig unter mysteriösen Umständen ums Leben. Wie sich nach 1990 zeigt, hatte die DDR-Staatssicherheit um den ehemaligen Spieler des BFC Dynamo ein enges Überwachungsnetz gesponnen. Der Film "Tod dem Verräter" zeigt die Einflussnahme der Staatssicherheit. Anschließend berichtet Dr. Hans-Jürgen Grasemann, damals zuständiger Staatsanwalt in Braunschweig, über die Todesumstände und die Erkenntnisse aus den Stasi-Akten.

15.00 Uhr
Vortrag
"MfS und Leistungssport"

Prof. Ines Geipel, Autorin und Zeitzeugin

17.00 Uhr
Vortrag
"Ein Rebell als Behördenchef"

Roland Jahn, BStU
Ausstellungen

An diesem Tag werden gleichzeitig zwei Ausstellungen eröffnet:

?"Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der DDR"
?"Kaderschmiede" Sport - Kinder- und Jugendsportschulen im Fokus der Staatssicherheit

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