Bereits zwei Schülerzeitungen hat die Kampagne „Kein Bock auf Nazis“ in diesem Jahr veröffentlicht. Rechtzeitig vor den Kommunalwahlen am 28. September ist nun eine zusätzliche Regionalausgabe für Brandenburg erschienen. Produziert wurde das Blatt vom apabiz und dem Antifaschistischen Infoblatt.
In der Zeitung wird zunächst der „völkische Nationalismus“ erläutert, von dem die Rechtsextremen ihre Utopie der sog. Volksgemeinschaft ableiten. Maßgeblichen Einfluss hat diese Ideologie auch auf die Sozialpolitik der NPD, der ein eigener Artikel gewidmet ist. Gezeigt wird, dass sich hinter der populistischen Sozialpropaganda der Partei letztendlich ein rassistisches Konzept verbirgt. Weitere Themen: NPD und DVU im Land Brandenburg, Alltagsrassismus in Brandenburg, richtiger Umgang mit Rechtsextremen (Ausgrenzen oder Tolerieren?), Thor Steinar (die „Designermarke für Neonazis“).
Das Blatt ist verständlich geschrieben und liefert auf acht Seiten eine gelungene Einführung zum aktuellen Rechtsextremismus in Brandenburg. Leser, die tiefer in die Problematik einsteigen wollen, finden eine Vielzahl von Internetadressen für die weitere Recherche (Informationsmöglichkeiten zur Geschichte des Nationalsozialismus, zum Rechtsrock, Beratungsstellen, Antifagruppen usw.). Die Zeitung wird aufgrund ihrer optischen und sprachlichen Aufmachung vor allem Jugendliche ansprechen, ist aber aufgrund ihres hohen Informationsgehalts auch für „ältere Semester“ empfehlenswert.
Auf der Homepage von „Kein Bock auf Nazis“ kann man eine PDF-Version der Brandenburg-Zeitung downloaden. Die kostenlose Papierausgabe können Sie ebenfalls dort bestellen. Allerdings wird sie nur in einer größeren Stückzahl zum Verteilen abgegeben. Lediglich die Portokosten müssen bezahlt werden.
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