Die Ausstellung „Ausgewiesen! Die Geschichte der Polenaktion 1938“ erzählt die Geschichte von sechs jüdischen Berliner Familien sowie des Frankfurter Bürgers Eliasz Rammer vor, während und nach dem 28. Oktober 1938. An diesem Tag wurden im Deutschen Reich 17.000 jüdische Menschen verhaftet und in das Nachbarland Polen abgeschoben, weil sie polnische Staatsangehörige waren. Über 8.000 ausgewiesene Jüdinnen und Juden erreichten die polnische Kleinstadt Zbąszyń (Bentschen). Bis zu zehn Monate mussten sie hier in improvisierten Notunterkünften ausharren, bevor sie zu Verwandten ins Landesinnere Polens weiterreisen durften oder ihnen die rettende Emigration ins Ausland gelang. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen gerieten sie in die Fänge der Nationalsozialisten. Viele von ihnen wurden im Holocaust ermordet.
Die sogenannte „Polenaktion“ war die erste Massenausweisung und leitete eine neue Phase der nationalsozialistischen Judenverfolgung ein.
Gezeigt werden in der Ausstellung neben Dokumenten der Verfolgung und Ermordung auch private Familienfotos, die das Leben vor und nach der Ausweisung dokumentieren.
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