Am 8. Dezember erschien in der FAZ ein Artikel über rassistische Äußerungen auf dem Fußballplatz. Dort wird ein Soziologe folgendermaßen zitiert: „Was innerhalb der Grenzen des Spiels stattfinde, bleibe für die Beteiligten auch Teil des Spiels und sei nicht als echter Rassismus zu bewerten ... Wer als Profi darauf aggressiv reagiere, sei deshalb nicht unbedingt glaubwürdig.“
Am selben Tag veröffentlichten die „11 Freunde“ ein lesenswertes Interview zum Thema. Souleyman Sané, einer der ersten Afrikaner in der Bundesliga, berichtet darin über seine Erfahrungen in Deutschland. Sanés Haltung gegenüber rassistischen Beleidigungen gefällt mir viel besser:
„Gerade als Profi ist man immer auch ein Vorbild. Und da darf dir so etwas nicht passieren. Man kann sagen: »Du bist ein Arschloch!« Das ist okay. Wir spielen ja Fußball und da kochen die Emotionen mal hoch. Aber rassistische Beleidigungen dürfen einem Bundesligaspieler nicht passieren. Kinder achten ja genau darauf, was ihre Stars machen – auch meine Kinder. Die schauen sich den Ronaldinho an und imitieren ihn dann, sagen Dinge, die er sagt und gucken so, wie er guckt.“
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