Die Jahre 1945 bis 1955 waren vom Kriegsende, von Flüchtlingsströmen, Bodenreform und Wiederaufbau geprägt. Die Bewohner des Ortes mussten sich in dieser Zeit der Veränderung unter schwierigen Bedingungen ihr Leben neu einrichten. Durch die Bodenreform wurden in Klaushagen Ländereien enteignet und an Landlose verteilt. Flüchtlinge kamen in den Ort, der nun nicht genügend Wohnungen für alle bot, so dass auch Baracken des ehemaligen Konzentrationslagers Ravensbrück genutzt wurden. Die Höfe der Alteingesessenen waren geplündert, Neuansiedler, denen Land zugeteilt wurde, mussten dieses ohne Geräte, Vieh und Erfahrung bewirtschaften und die Menschen mussten trotz dieser existenziellen Probleme zusammenfinden. In Interviews haben 19 Zeitzeugen aus dieser Zeit berichtet, ihre Geschichten werden in der Ausstellung umrahmt von Fotos und amtlichen Bekanntmachungen, Hörproben von Reden und Musik der Zeit, Dokumenten und Bildern, die nachfolgenden Generationen eine Vorstellung davon geben, wie das Leben in dieser fernen aber fast vergessenen Zeit war.
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