In Geschichtsprojekten fiebern Jugendliche oftmals nach der authentischen Begegnung, nach dem Gespräch mit jemandem, der/die weiß, wie es „wirklich” war. Zugleich machen sich Ängste breit, weil sie eine fremde Person befragen sollen. Respektvoll, aber dennoch kritisch wollen wir uns in diesem Teil der Fortbildung der Quelle Zeitzeuge*in nähern, Chancen und Stolpersteine bei der Vorbereitung, Durchführung, kreativer Nachbereitung und letztlich auch projektbezogener Auswertung solcher Gespräche und Interviews erarbeiten.
Um herauszufinden, wie eine angenehme Gesprächsatmosphäre entsteht und gleichzeitig die nötige Distanz bewahrt bleiben kann, hilft uns zuvor der genaue Blick, auf den in der politischen Bildung etablierten Beutelsbacher Konsens. Dessen drei Bestandteile – das Kontroversitätsgebot, das Überwältigungsverbot und die Teilnehmendenorientierung – werden uns ebenfalls beim Besuch der Ausstellung zum Militärgefängnis Schwedt und dem Ausprobieren der dortigen pädagogischen Arbeit begleiten. Wir werden zu Gast sein im Stadtmuseum Schwedt.
Wir schauen, angeregt durch die historische Mikwe in Schwedt, auf das jüdische Leben in der DDR. Die Nähe zu Polen lädt uns zu einem Besuch des deutsch-polnischen Projektes Schwedt-Kulic ein, mit dem wir die Perspektiven auf Geschichte nochmals erweitern. Wir fragen nach den Verbindungen in den Familien und den Regionen sowie nach dem Einsatz für Menschenrechte früher, heute und in Bezug auf die Lebenswelt von Jugendlichen.
Weitere Infos unter: https://www.ljr-brandenburg.de/zeitwerk/geschichte-vor-ort-praxisorientierte-fortbildung-zur-begleitung-von-lokalen-jugendgeschichtsprojekten/
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