In Eberswalde ist seit diesem Jahr ein Pyrolysekraftwerk in Betrieb, das als Modell für eine zukünftige Energieversorgung auf dem Land dienen kann. Es ist nicht nur klimaneutral, sondern sogar klimapositiv: Es trägt zur Umkehr der Klimakrise bei. Aber wie funktioniert das genau?
Eine Karbonisierungsanlage arbeitet anders als herkömmliche Kraftwerke. Anstatt Holz und Biomasse einfach zu verbrennen, wird sie pyrolysiert, wodurch Kohlenstoff zurückgehalten wird. Durch die Verbrennung entstehen brennbare Gase, die den Prozess am Laufen halten und überschüssige Energie liefern, beispielsweise für ein kommunales Nahwärmenetz. Das Endprodukt des Verfahrens ist poröse Pflanzenkohle, die entweder zur Bodenverbesserung genutzt werden kann oder Ausgangsstoff für langlebige Produkte ist.
Dieses Verfahren bietet eine technische Möglichkeit, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Aber ist das wirklich notwendig? Wie steht es um das Klima und die Atmosphäre? Was sagen die Wissenschaft und die Zahlen dazu? Reicht es nicht aus, einfach aus der Kohle-, Öl- und Gasverbrennung auszusteigen und durch Renaturierung natürliches Kohlendioxid zu binden?
Leider sieht es nicht danach aus. International sind bereits Bemühungen im Gange, zusätzliche technische Lösungen zu finden, während Deutschland in dieser Hinsicht hinterherhinkt. Auch Deutschland wird zukünftig finanzielle Anreize schaffen müssen. Diese könnten auch weitere Einnahmequellen für ländliche Gemeinden darstellen.
Auf einem Spaziergang im Berliner Tiergarten am Freitag und einer Exkursion nach Eberswalde am Samstag werden u.a. folgende Inhalte behandelt
• Klimaphysik - Welche Mengen an Treibhausgasen stellen heutzutage eine Gefahr dar?
• Welche Möglichkeiten gibt es bereits, aktiv Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen?
• Führung durch die Anlage in Eberswalde
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