Die älter werdende Gesellschaft macht nicht nur
eine Reform im Sozial- und Rentensystem erforderlich;
sie wirkt sich auch auf unsere Kultur aus, verändert
unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung, unser Lebensgefühl. Dank der modernen Medizin und gesünderer Lebensweise bleiben viele Menschen
länger gesund und fit und haben hohe Ansprüche an
sich und die Gesellschaft. Durch die Möglichkeiten,
länger vital und ansehnlich zu bleiben, wächst aber
auch der Druck, jung zu erscheinen. Auf der anderen
Seite hängt die Lebensgestaltung älterer Menschen
auch von den gesellschaftlichen Veränderungen, beispielsweise
im sozialen, politischen, technologischen und wirtschaftlichen Bereich ab.
Auf der Tagung werden wir danach fragen, was Alt-
Sein in der heutigen Zeit eigentlich bedeutet Wann
beginnt „Alter“ und woran machen sich Alterungsprozesse
fest? Wie nehmen Männer und Frauen ihr Älterwerden wahr? Welche Konsequenzen haben herrschende Altersgrenzen für das individuelle Erleben und Gestalten des Älterwerdens? Wie kann es gelingen,
die spezifischen Vorzüge und Möglichkeiten des
Alters zu erkennen und besser zu nutzen? Konzentrieren
wollen wir uns in der Diskussion auf die sogenannten
Jungen Alten.
Ziel der Tagung ist es, Bilder vom Alter auf ihre wertenden
und normativen Implikationen hin zu diskutieren
und die differenzierten Bilder „erfolgreichen
Alterns“ fruchtbar zu machen für die Gestaltung einer
altenfreundlichen Gesellschaft.
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