Übergangsgesellschaft – Akteure der Transformation in Berlin und Brandenburg nach 1989 blickt zurück in die Zeit des Umbruchs nach der Friedlichen Revolution, als zunächst Aufbruchstimmung und Freude in der Luft liegen. Mit der Entscheidung über die Vereinigung beider deutscher Staaten im März 1990 beginnt eine umfassende Transformation der bald gegründeten neuen Bundesländer. Die Tragweite, der Umfang und die Chancen, die dieser Wandel birgt, sind beispiellos und 1990 kaum absehbar.
Übergangsgesellschaft lässt die Komplexität dieser Jahre am Beispiel der Lebenswege von 14 Frauen und Männern lebendig werden und blickt auf eine Zeit, die heute so umstritten ist wie nie zuvor. Die Bewertungen reichen vom Resümee einer gelungenen Einheit bis hin zu Vorwürfen einer Fremdbestimmung oder Kolonialisierung durch den Westen. Dabei sind die Jahre der Transformation wesentlich vielschichtiger und geprägt vom Engagement zahlreicher Ostdeutscher. Dies zeigt sich auch in den Lebensgeschichten der in der Ausstellung Porträtierten. Sie sind geprägt von vielfältigem, erfolgreichem Engagement in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, aber auch von Rückschlägen und der Notwendigkeit, sich neu zu orientieren.
Die Ausstellung zeigt Fotos, Dokumente, persönliche Erinnerungsstücke und filmische Zeitzeugeninterviews, ergänzt um historische Filmaufnahmen. Anhand der 14 Biografien kann den vielen Facetten der Transformationszeit, der Lebendigkeit, aber auch den Unwägbarkeiten dieser Jahre nachgespürt werden.
Übergangsgesellschaft geht auch auf die übergreifenden Themen der Transformationsjahre ein: den tiefgreifenden Umbau in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hin zu Demokratie, Rechtsstaat und sozialer Marktwirtschaft. Diese Zeit wird nicht von allen als Aufbruch wahrgenommen: Vor allem die gravierenden Umwälzungen im wirtschaftlichen Bereich führen zu Arbeitslosigkeit, Verunsicherung und mitunter zu Zukunftsängsten.
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