Julia

Filme müssen ein Happy End haben

Julia

Julia

Geboren im Juni 1990,
Besucht die Voltaire Gesamtschule in Potsdam

Freizeit
Ich mag ganz besonders Dirty Dancing oder Flashdance oder Coyote Ugly. Ich finde so eine Liebesgeschichte mit Musik dazu total schön. Im Grunde sind es immer die selben Geschichten: Zwei finden sich, krachen sich, kommen wieder zusammen. Und das alles mit Tanz und Musik und Happy End. Ich hasse Filme, die kein Happy End haben oder wo am Ende einer stirbt. Das macht mich immer so traurig. Titanic hab ich ganz oft gesehen und immer geheult. Das passiert mir jetzt nicht mehr.


Schule
Ich wollte unbedingt an die Voltaire-Schule in Potsdam. Vorher gab es ein Vorstellungsgespräch und danach hat man mir gesagt, dass ich in die E-Klasse gehen kann. Wir sind die leistungsstarke Klasse und es kann vorkommen, dass uns die anderen Schüler manchmal nicht mögen. Die denken, wir sind Streber und wir werden bevorzugt. Das bekommt man mit, wenn man durchs Schulgebäude läuft und die anderen sagen: Da kommen die E-Kinder! Dagegen kann man nichts machen, am besten, man ignoriert es.


Beruf
Im letzten Schuljahr waren wir in Frankreich. Da haben wir bei Gastfamilien gewohnt und am Unterricht teilgenommen. Es ist dort ganz anders als bei uns, sehr ruhig, keiner quatscht dazwischen, keiner meldet sich. Die Lehrerin stellt eine Frage und dann erst rufen die Schüler die Antworten. In Frankreich gibt es auch extra Hefte und alle schreiben ordentlich mit. Wir haben lose Blätter und nicht jeder heftet die immer ein, dort ist eine viel bessere Ordnung. Vielleicht mach ich das später auch mal so, denn ich will entweder Grundschullehrerin oder Krankenschwester wie meine Schwester werden. Als Lehrer muss man nett sein, das ist sehr wichtig, sonst macht es den Schülern keinen Spaß zu lernen.

Von den Lehrern wünsche ich mir: Das manche Lehrer freundlicher werden und nicht so viel schimpfen im Unterricht.

Vor zwei Jahren kamen eine Freundin und ich vom Mädchentreff und auf dem Nachhauseweg haben wir miterlebt, wie sich ein Junge umgebracht hat. Er ist vom Hochhaus gesprungen, gerade als wir da lang liefen. Wir hörten ein Geschrei und dann ist eine schwarze Gestalt runtergefallen. Es sah aus wie ein Müllsack. In dem Haus daneben ist ein Arzt und es kam gleich eine Schwester rausgelaufen, die geholfen hat. Etwas später kam auch Polizei und ein Krankenwagen und die Straße wurde abgesperrt. Aber der Junge ist gestorben. Sie haben ihn mit einem weißen Tuch abgedeckt. Als ich nach Hause kam, war mir so komisch zumute und ganz schlecht. Ich habe es meinen Eltern erzählt, aber die wollten es nicht glauben. Erst, als es am nächsten Tag in der Zeitung stand. Vielleicht hat er sich umgebracht, weil er schlechte Zensuren hatte und dachte, es in der Schule nicht zu schaffen. Wenn ich mal eine schlechte Note bekomme, sagt mein Vater: Dann lernst du eben für den nächsten Test mehr. Wir haben ein gutes Verhältnis, schimpfen tun meine Eltern da nicht. Sie sind beide Lehrer.

Unsere Klasse ist ein bisschen laut, ich geh trotzdem gerne in diese Klasse. Ich hab da meine beste Freundin Luisa kennen gelernt. Wir sind sehr viel zusammen. Wenn wir uns aber zu oft sehen, kann es passieren, dass wir uns auf die Nerven gehen und dann streiten wir. Aber Höhen und Tiefen gibt es in jeder Freundschaft. Meist sind das sinnlose Gründe, wenn es mal Krach gibt.



Glück
Wenn man Freudenschluchzer hat, in die Höhe springt, sich kaputt lacht – das sind Glücksgefühle. Sehr glücklich war ich, als meine Nichte geboren wurde. Die ist ganz süß und ich hab mich sehr darüber gefreut. Zuerst hatten wir schon etwas Angst, ob alles gut geht, denn die Geburt war schwierig und es ging nur mit Kaiserschnitt. Aber meine Schwester hat alles gut überstanden und jetzt freu ich mich total, dass ich eine Nichte habe.  

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