Lisa

Mut ist, wenn man etwas selbst in die Hand nimmt

Lisa

Lisa

Geboren im Mai 1989
Besucht das Marie-Curie-Gymnasium in Wittenberge


Politik
Wenn ich in ein paar Jahren wählen kann, dann tue ich das auf jeden Fall. Aber im Moment krieg ich noch gar nicht so viel mit, was die Politiker vertreten und entscheiden. Nachrichten gucke ich nur manchmal, aber Zeitungen lese ich wenig. Wenn mich etwas sehr beschäftigt, dann rede ich mit meinen Eltern darüber, die mir das dann erklären.

Schule
Deutsch macht mir auch Spaß. Nur die Diskussion jetzt, die alte Rechtschreibung wieder einzuführen, finde ich total blöd. Aus meiner Klasse finden das eigentlich alle blöd, auch die Lehrer. Deswegen hatten wir überall die Aufkleber drauf: „Stoppt die Schlechtschreibung!“ Das war so eine Aktion der BILD-Zeitung. Ich kenn keinen, der die alte Rechtschreibung wiederhaben will.



Familie
Mein Kleid von der Jugendweihe war sehr festlich. Erst wusste ich gar nicht, wann ich das noch mal anziehe, dann hab ich es aber zur Hochzeit meiner Eltern getragen. Also, das ist gar nicht mein richtiger Vater. Ich war zwei, als sich meine Eltern getrennt hatten. Inzwischen ist er wie mein richtiger Vater, ich sag auch Papa zu ihm. Geändert hat sich eigentlich nichts seit der Hochzeit, nur dass meine Mutti jetzt den Namen von meinem Papa angenommen hat. Ich heiße noch wie vorher. Meine Eltern sind dann in die Flitterwochen gefahren – mit den Fahrrädern auf dem Auto. Ich war in den Ferien auf einem Reiterhof. Es war schön, aber ich bin auch ein paar Mal runtergefallen. Jetzt weiß ich, dass das nicht mein Hobby ist.

Mein Vorbild: Meine Eltern (aber ich möchte nich genauso sein)

Verliebt war ich noch nicht, verknallt ja, aber verliebt so richtig nicht. Verknallt ist, wenn man den anderen ganz toll findet und ihn auch anhimmelt aber jetzt nicht gleich das ganze Leben mit dem verbringen will. Verliebtsein dauert auch nur so lange, bis irgend eine Situation kommt, die das halt verdirbt, zum Beispiel so’n peinliches Gespräch oder so was. Dann ist es wieder vorbei. Jetzt bin ich 15 und find, das ist ein gutes Alter. Klingt auf jeden Fall besser als 14. Die Grenzen zum Erwachsenwerden sind eher fließend. Von null bis zwölf ist man Kind. Jugendlicher ist man vielleicht so bis 16 oder 17. Mit 18 ist man dann erwachsen, nicht erst später mit 21, wie es früher mal war. Aber sicher merkt man gar nicht so, wie die Übergänge sind.

Mut hat nichts mit dem Alter zu tun. Mutig ist für mich jemand, der sich was traut, was sich andere nicht trauen. Mutig ist auch, wenn man etwas selbst in die Hand nimmt. Bei mir ist das zum Beispiel so beim Turnen: Wenn ich da etwas machen soll, was ich eigentlich nicht kann und mir nicht zutraue und es trotzdem mache, dann finde ich mich ganz schön mutig.

Ein Leben nach dem Tod kann ich mir nicht vorstellen. Auch nicht, dass man wiedergeboren wird, nein. In LER (Lebenskunde, Ethik, Religion) haben wir die verschiedenen Religionen durchgenommen. Aber so sehr interessiert mich das nicht. Da ist mir das Hier und Heute viel wichtiger.



Beruf
Ob ich mal in einem anderen Land leben würde, kann ich nicht sagen. Vielleicht würde ich es einen Monat ausprobieren und wenn mir alles gefällt und ich mit den Menschen klarkomme und einen Job finde, dann könnte ich es mir vorstellen. Mein Berufswunsch ist Grundschullehrerin für Deutsch und Sport. Deshalb mach ich mein Praktikum auch in einem Kindergarten. Das ist wie Vorschule und so eine Art Übung für mich.

 
Jugendweihe
Meine Jugendweihe war sehr feierlich, auch meine Eltern und Großeltern waren dabei. Gerührt waren sie wohl nicht, sie haben sich aber sehr gefreut. Am nächsten Tag haben wir uns natürlich in der Schule darüber unterhalten, wie viel Geld jeder so bekommen hat und ob es sich gelohnt hat. Das hat man aber nur Freunde gefragt, sonst wäre man vielleicht empört, wenn der eine so viel und man selbst so wenig bekommen hat. Für mich hat es gereicht, ich bin zufrieden. Den größten Teil spare ich und der Rest ist so eine Art Taschengeld.

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