Luisa

Man soll nicht alles den Politikern überlassen

Luisa

Luisa

Geboren im Mai 1989,
Besucht die Gesamtschule Kunow


Politik
Über Politiker rege ich mich oft auf. Wenn sie etwas sagen und es nicht halten können, das finde ich unmöglich. Genauso, wenn sie Reden schwingen: Ich werde das und das machen – so, und jetzt wählt mich.

Ich würde einfach sagen, wofür ich mich einsetze, aber versprechen würde ich nichts. Später würde ich auf jeden Fall wählen gehen. Meine Mama sagt immer, wer nicht wählt, der unterstützt die, die man nicht haben will. Obwohl, im Augenblick würd ich niemanden von denen da wählen.

Von den Politikern wünsche ich mir:
Das sie endlich wahr machen was sie sagen.



Umwelt
Bei Umweltproblemen sollte man auch selber etwas tun und nicht nur sagen: Ja, Politiker macht da mal was! Ich finde nicht gut, wenn man alles den Politikern überlässt. Man muss sich schon drum kümmern, die Leute anstiften und an dem Problem arbeiten. Plastikbecher zum Beispiel. Von dieser Sache habe ich mich inzwischen gelöst. Früher habe ich immer Eis in Bechern genommen, bis mir einer gesagt hat: Wenn du diesen Becher nimmst, unterstützt du nicht gerade die Umwelt. Dann hat er mir das erklärt und seitdem nehme ich Waffeln, auch wenn ich sie nicht aufesse. Ich nehme sie, weil sie verrotten.


Schule
Zusammen mit meinem Papa sehe ich immer ZDF-Nachrichten. Über Politiker reg ich mich ganz oft auf. Zum Beispiel der Schröder hat doch jetzt seine Partei als Leitender verlassen und er tut so überfordert und irgendwann sagt er dann mal, ja, unterhalten wir uns jetzt über die Reform. Da denke ich dann, ja, warum macht er’s denn nicht! Ich weiß nicht, ich krieg da immer so ‘n Hals, wenn die nur immer labern und labern und dann doch nichts machen. Gut, ich denke mal, der Schröder, der hat auch überhaupt nicht damit gerechnet, was da auf ihn zukommt.

Ich bin eine gute Streitschlichterin und deshalb Mediatorin in unserer Klasse.


Beruf
Ich spiele seit acht Jahren Geige, nur die Auftritte sind schrecklich. Ich bin kein Bühnenmensch. Absurderweise ist mein Berufswunsch, Schauspielerin zu werden. Ich find es cool, wenn man sich in die Rollen reinversetzen kann und immer eine andere ist. Man braucht sich nicht festzulegen und kann unterschiedliche Sachen machen und die sein, die man gerade sein will. Schauspielerin wäre mein absoluter Traum, aber ich sehe das realistisch, das werde ich wohl kaum schaffen. Deswegen werde ich mir erst mal einen richtigen Job suchen.

Einen Freund hatte ich noch nicht. Ich war auch noch nicht verliebt. Da sind die anderen weiter. Ich find es absurd, wenn mir ein Mädel sagt: Oh, meinen ersten Freund hatte ich in der ersten Klasse. Dann denke ich: Hallo eh, das kann doch kein Freund gewesen sein, haben die zusammen im Buddelkasten gespielt oder was? Ich denk einfach, dass ich damit warte, bis ich gefragt werde.
Julia ist meine beste Freundin. Wir können uns über alles unterhalten. Es ist aber schon mal passiert, dass ich eifersüchtig war. Da verstand sich Julia mit einem anderen Mädchen sehr gut und ich hab das gar nicht begriffen, weil ich mit der nicht klarkam und ihre Art nicht mochte. Da wurde ich ziemlich grantig. Aber ich würde Julia nie anzicken. Schließlich sind wir Freundinnen und lange halte ich es sowieso nicht aus und rede mit ihr darüber. Im Moment ist auch unser Aussehen ein Thema. Wir sind pubertär, da ist man nie mit sich zufrieden, wie ich zum Beispiel jetzt mit meiner Figur. Auch wenn mich mein Papa toll findet, fänd ich es schöner, wenn ich nicht so ein breites Kreuz hätte. Nein, so richtig leide ich nicht drunter. Manche lassen sich operieren. Da würde ich keinen ran lassen.



DDR
Mich interessiert, wie meine Eltern in der DDR gelebt haben. Ich stelle mir das schrecklich vor, hinter einer Mauer zu leben. Ich denke aber auch, dass die DDR ein kleines Land war, in dem man leben konnte. Meine Eltern sind im Harz groß geworden. Natürlich finde ich es komisch, wenn ich mir vorstelle, dass eine Klassenfahrt nach Frankreich damals nicht gegangen wäre.


Reichtum
Natürlich würde ich später gerne reich sein. Aber dann würde ich nicht das ganze Geld nur für mich behalten. Wenn ich es zum Beispiel doch schaffe, Schauspielerin zu werden und sehr viel Geld verdiene, kann ich anderen, die nicht so viel haben, etwas abgeben. In eine Villa würde ich mein Geld nicht stecken. Eher für arme Länder spenden, wo die Menschen hungern. Ich finde wichtig, dass man dagegen etwas tut. Ich weiß aber auch, dass es hier sehr viel Armut gibt.

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