Mitteilung der Wahlkommission der DDR am 9. März 1990:
Nach Ablauf der Anmeldefrist können sich an den ersten freien, allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlen der DDR am 18.03.1990 24 Parteien, Vereinigungen und Listenverbindungen beteiligen.
Karikatur: Klaus Stuttmann (1990)
Es wird eine Regierung der Großen Koalition mit 23 Ministerien gebildet, Lothar de Maizière (CDU) wird Ministerpräsident, die CDU stellt 11 Minister, die SPD 7, die Liberalen 3, die DSU 2 und der Demokratische Aufbruch einen Minister, alle stammen aus der DDR.
Die Volkskammer der DDR beschloss auf der Sondertagung am 23.08.1990 mit den Stimmen von 294 Abgeordneten der CDU/ DA/ DSU, FDP und SPD gegen 65 Stimmen von Bündnis 90/Grünen und PDS, bei 6 Enthaltungen, den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des Grundgesetzes zum 3. Oktober 1990.
Durch den Einigungsvertrag vom 23.09.1990 wurde dieser Wortlaut des Art. 23 aufgehoben.
Seit 21.12.1992 bestimmt Art. 23 die Mitwirkung des Bundesrates und des Bundestages in der Europäischen Union.
Ich hoffe, dass wir schon im Sommer mit richtigem Geld reisen können.“
(Lothar de Maizière nach der Wahl)
Es wird keine DDR mehr geben. Sie wird nichts sein als eine Fußnote in der Weltgeschichte.“
(Stefan Heym zum Wahlergebnis)
Karikatur: Klaus Stuttmann (1990)
An den Wahlen am 18. März 1990 beteiligten sich 93,4 Prozent der Wahlberechtigten. Ein phänomenales Zeugnis für das Engagement von Bürgern, wenn es um viel geht. Zu den Ergebnissen der Volkskammerwahl
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