Bürgerforen laden Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Diskussion ein. Auftraggeber sind politische Institutionen, Parteien oder Verbände. Meist wird eine festgelegte Anzahl von Personen ernannt, die Entscheidungshilfen zu bestimmten Sachfragen erarbeiten.
Es gibt sie auf kommunaler, Bundes- und Europaebene. Zu einem Thema werden Gedanken, Meinungen, Aspekte, Fragen oder Probleme gesammelt, die in weiteren Schritten der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dadurch erschließt sich die große Breite und Tiefe des Themas aus der Sicht aller Teilnehmer.
Ziel solcher Initiativen ist es, Menschen am politischen Willensbildungsprozess zu beteiligen, sie für politisches Engagement zu motivieren und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen. Nach der Ideensammlung werden für die anstehenden Aufgaben Arbeitsschritte geplant und Verantwortlichkeiten festgelegt. Für sich anbahnende Konflikte werden Lösungen gesucht.
Zum Weiterlesen
Bürgerbeteiligung
Vorteile
+ aktuelle Themen werden gemeinschaftlich erarbeitet
+ Meinungen können von verschiedenen Seiten gesammelt und dann sortiert werden
+ auch ungeübte Redner können ihre Meinung gut äußern
+ kreative Vorschläge können zu neuen Lösungen führen
+ Vorschläge zeigen Politikern wo hoher Diskussionsbedarf besteht
Nachteile
- nicht alle Gesellschaftsmitglieder beteiligen sich
- keine rechtliche Verbindlichkeit
- geringe Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, Projekte benötigen größere Werbekampagnen
- hohe Aufwandskosten, je höher die Ebene, umso größer der Aufwand
- Internetzugang und Web-Verständnis in vielen Fällen Voraussetzung
BLPB
Teilen auf
Kommentare
KommentierenFußball-WM in Katar
Der Protest von ein paar Fußball-Profis gegen die Menschenrechtsverletzungen in Katar ist jetzt nurmehr ein Lippenbekenntnis, da die Öffentlichkeit wegen des herannahenden Termins wachgerüttelt ist. Daß der DFB und einige Spieler des FC Bayern jetzt feststellen, daß die Homophobie in Katar menschenunwürdig ist, ist reiner Populismus! Sie hätten lauthals protestieren müssen, bevor die Entscheidung für die Vergabe der WM an Katar gefallen war. Sie hätten sagen müssen, wenn das so entschieden wird, werden wir der DFB und die Spieler nicht mitmachen. Sie hätten die Zustimmung anderer Länder suchen müssen, diesen menschenverachtenden Staat zu blockieren. Wenn der katarische Botschafter sagt, daß die Kritiker sich irren, wenn sie meinen, sie könnten die Kultur und Religion in Katar beeinflussen, sagt das doch alles zu den beruhigenden Kommentaren von FIFA und Funktionären, daß durch die WM ein "positiver Prozeß" in Katar in Gang gesetzt würde.
Es ist traurig, daß sich ein international so wichtiger gesellschaftspolitischer Faktor wie der Fußball mit Korruption und windigen Argumenten durchsetzen kann!
Infos zur WM in Katar
Lieber Jochem Pfriem,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Fußball-WM in Katar wird aus unterschiedlichen Gründen kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert. Als Landeszentrale haben wir uns daher entschieden, dazu am 30. November 2022 einen Themenabend zu veranstalten. Wir würden uns sehr freuen, Sie an diesem Abend als Gast begrüßen zu dürfen.
Die Redaktion der Landeszentrale
Neuen Kommentar hinzufügen