Die NSA (National Security Agency) ist ein Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten von Amerika mit Hauptsitz in Fort Meade im US-Bundesstaat Maryland. Er wurde offiziell 1952 gegründet und untersteht dem Verteidigungsministerium. Als Organisation ist die NSA und deren militärischer Ableger (Central Security Service) Teil der United States Intelligence Community, einem Zusammenschluss verschiedener Nachrichtendienste mit unterschiedlichen Funktionen und Methoden.
Die Hauptaufgabe der NSA besteht in der Kryptologie. Ausgestattet mit weitreichenden Befugnissen, ist der Nachrichtendienst mit seinen Mitteln für die Überwachung, Ver- und Entschlüsselung sowie Auswertung von Informationen zuständig, die entstehen, wenn die Kommunikation mit elektronischen Medien erfolgt. Welche weitreichenden Befugnisse die NSA genau besitzt, ist geheim. Ebenfalls nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sind grundsätzliche Angaben wie etwa das Budget des Nachrichtendienstes oder die genaue Mitarbeiterzahl.
Bereits vor der Gründung im Jahr 1952 existierten Organisationen, aus denen die NSA hervorging. Anfang der 1940er Jahre entstand die Army Security Agency, daraus entwickelte sich 1949 die Armed Forces Security Agency. Während der Präsidentschaftswahlen der Vereinigten Saaten 1952 wurde schließlich am 4. November die NSA gegründet. Während des Kalten Kriegs bestand die Hauptaufgabe vor allem im Sammeln und Auswerten von Informationen über die Sowjetunion, Südamerika, den Nahen Osten und China.
Aufgrund der sich ändernden politischen Verhältnisse, rapide zunehmenden, global verzweigten elektronischen Kommunikation seit den 1990ern, spätestens mit den Terroranschlägen vom 9. September 2001, wandelten sich auch die Ziele und Methoden der NSA. Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus, Wirtschaftsspionage und die Überwachung politischer Führungspersonen in den Bereichen der elektronischen Kommunikation erfordert seither wegen der Masse an Informationen wesentlich mehr Aufwand, als das im Kalten Krieg der Fall war.
Die Entwicklung der Kommunikationstechnik seit Ende des 20. Jahrhunderts macht die Beschaffung und Auswertung der entstehenden Informationen immens wichtig, bewirkt infolgedessen aber auch eine enorme Spezialisierung der Technik und des Personals des Nachrichtendienstes.
Die Bundesrepublik Deutschland ist gleichzeitig Standort und Spionageziel des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes. Unter anderem wird ein Areal der US-Armee in der Nähe von Darmstadt auch von der NSA genutzt.
Die Betätigungsfelder liegen in der Wirtschaftsspionage und dem Ausspähen deutscher Führungspersönlichkeiten. Das Bekanntwerden der Überwachung von Bundeskanzlerin Angelika Merkel führte im Jahr 2013 unmittelbar zu Spannungen im deutsch-amerikanischen Verhältnis.
Die Änderung der nachrichtendienstlichen Ziele seit diesem Vorfall ist unwahrscheinlich, weshalb der Datenschutz immer mehr an Bedeutung gewinnt.
TP, Dezember 2013
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