Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2011 neigt sich dem Ende, aber das Neue Jahr 2012 kündigt sich nicht nur in der aktuellen Ausstellung an, die Neujahrskarten aus der Sammlung von Gerhard Trost seit 1963 präsentiert. Sie bietet interessante Einblicke in die spezielle politische Kommunikation der Grafiker, Karikaturisten und Illustratoren in den letzten 48 Jahren. Das große Interesse der Öffentlichkeit veranlasst uns auch Sie einzuladen, diese anzuschauen.

Die Debatte über aktuelle Ermittlungsergebnisse und neue Erkenntnisse zum Rechtsterrorismus wird in unserem Weblog reflektiert. Dieses Thema wird uns sicher auch die nächste Zeit intensiv befassen. Nicht nur wir, sondern auch die freien Träger der politischen Bildung machen hier bildungspolitische Angebote, die Sie im Veranstaltungskalender politischer Bildung einsehen können.

Die Veranstaltung am 07.12.2011 mit dem Untertitel "Illusionen der Vergangenheitsbewältigung" lässt erahnen, dass es sich nicht um ein paar Fragen hie und da an unseren bisherigen Umgang mit der NS-Vergangenheit handelt, sondern um eine grundsätzliche Infragestellung der deutschen Erinnerungskultur. Diese Debatte ist in Brandenburg von besonderer Brisanz, weil die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in ein angemessenes Verhältnis zum Umgang mit der stalinistischen Vergangenheit nach 1945 und dem Umgang mit der SED-Diktatur zu setzen ist. Wo also sind wir mit der Aufarbeitung der Vergangenheit angekommen? Welche Konsequenzen müssen wir ziehen und welche Fragestellungen haben wir überhaupt noch gar nicht im Blick?

Die 3. Generation Ostdeutschland mischt sich mit Eigeninteresse auch in diese Debatte, die mit den Akteuren dieser Generation auch Anfang des nächsten Jahres debattiert werden wird.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihr Feedback.
 
Herzliche Grüße aus Potsdam
Die Redaktion

Auf ein Neues!


Aktuelle Ausstellung
Für Grafiker, Karikaturisten und Illustratoren aus der DDR gehörte es zur Berufsehre, keine gekauften Karten zum Jahreswechsel zu versenden. Jahr für Jahr kreierten sie kleine Kunstwerke, die sie dann mit guten Wünschen zum neuen Jahr an die Familie und Kollegen verschickten. Versteckte Anspielungen auf politische Zustände oder kritische Hinweise auf gesellschaftliche Missstände finden sich in den Neujahrsbotschaften ebenso wie fröhliche Situationskomik und künstlerischer Anspruch.
In der Ausstellung werden 180 Karten aus der Sammlung von Gerhard Trost gezeigt. Sieben eigens für die Besucher der Ausstellung gestaltete Neujahrskarten laden dazu ein, persönliche Wünsche für 2012 zu versenden.

Illusionen der Vergangenheitsbewältigung


Podiumsdiskussion
Mittwoch, 7. Dezember, 18 Uhr, Landeszentrale
Die Historikerin Ulrike Jureit und der Soziologe und Psychoanalytiker Christian Schneider haben die bundesrepublikanische Erinnerungskultur der letzten fünf Jahrzehnte einer grundsätzlichen Reflexion unterzogen. Zur Disposition stehen sowohl lang eingeübte Erinnerungsmuster und -praktiken als auch deren theoretischen und moralischen Grundlagen.

Wendekinder


Podiumsdiskussion
Freitag, 9. Dezember, 18 Uhr, Stadtmuseum Brandenburg an der Havel
Geboren zwischen 1975 und 1985 in der DDR, erwachsen geworden in der Bundesrepublik: Das ist die "Dritte Generation Ostdeutschland". Sind sie eine "besondere" Generation? Genügsam, flexibel, belastbar? Wie blicken die 26 - 36jährigen auf die DDR-Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?

Veranstaltungskalender politischer Bildung

Weitere Angebote von Akteuren aus ganz Brandenburg sind in unserem Veranstaltungskalender zu finden.

Geschichte der DDR

Heft 312 der beliebten "Schwarzen Hefte" der bpb ist ab sofort bei uns erhältlich.

Preussen - Geschichte eines Mythos

Der Klassiker zum Preußenjahr 2012 als Sonderausgabe für interessierte Brandenbürger.

Rechtsextremer Terror

Anmerkungen zur aktuellen Debatte im Weblog - Die extreme Rechte.