Ob als hilfsbereiter netter Nachbar oder Störenfried bei Veranstaltungen, der ja nur mitdiskutieren will - der moderne Nazi ist schon lange kein glatzköpfiger Schlaegertyp mehr. Der Rechtsextremismus erfährt in seiner Form seit der Jahrtausendwende einen grundlegenden Wandel: Nicht nur ändern sich Aussehen und Kleidungsstile moderner Nazis, sondern auch die Organisationsstrukturen rechtsextremer Gruppen sowie ihre politischen Aktionen. Waren noch zu Beginn der 1990er Übergriffe, Schlägereien und Brandstiftung die offensichtlichsten Aktionsformen der Rechten, sind wir seit einigen Jahren Zeugen einer grundlegenden strategischen Wende des rechtsextremen Lagers. Freundlich, engagiert und hilfsbereit treten Rechtsextreme heute vor allem in kleineren Orten und Kommunen auf. Was will der nette Nazi von nebenan? Und was tun dagegen? Wen bitte ich um Unterstützung? Diese und weitere Fragen beantwortet der Rechtsextremismusexperte Dr. Dierk Borstel.
Dr. Dierk Borstel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts fuer interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universitaet Bielefeld und Autor zahlreicher Studien zum Thema Rechtsextremismus.
Die Veranstaltung wird von der Brandenburgischen Landeszentrale fuer politische Bildung und im Bundesprogramm XENOS Integration und Vielfalt durch das Bundesministerium fuer Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie findet im Rahmen des Projektes SPACES Information, Debatte, Training fuer Toleranz der Heinrich-Boell-Stiftung Brandenburg und in Kooperation mit dem Café Elbe 8 statt.
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