Der Staatssicherheitsdienst der DDR schuf ein Klima aus Misstrauen, Angst und ständiger Kontrolle, die auch vor den Familien der Mitarbeiter nicht halt machte. Ganze Wohnblocks wurden geschaffen, um den Mitarbeitern des MfS ein angenehmes Leben im Sozialismus zu ermöglichen und dienten doch nur der gegenseitigen Kontrolle, um die Totalüberwachung zu gewährleisten.
Die Journalistin Ruth Hoffman zeigt anhand von 13 Biografien, was es für die Kinder bedeutete, wenn mit den Eltern gleichzeitig die Stasi am Küchentisch saß. Durch die zum Teil erschütternden Interviews sowie intensive Recherchen zeigt sie einerseits auf, wie der riesige Staatsapparat funktionierte und andererseits wie groß der Druck auf die Kinder war, sich in das System einzufügen. Linientreue war oberste Priorität – teils aus tiefer Überzeugung, teils aus Angst. Die dargelegten Beispiele lassen Kinder von Spitzenfunktionären, Verwaltungsbeamten und enttarnten Spionen auf dem Gebiet der Bundesrepublik zu Wort kommen.
Gast: Ruth Hoffmann, Autorin
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