Solidarität-Die Finanzkrise als Herausforderung für unsere globalisierte Gesellschaft

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Seit Mitte September hat die sogenannte Finanzkrise zunächst die Banken, dann die weltweiten Aktienmärkte und schließlich auch ganze Ökonomien fest im Griff. Es macht sich Panik breit. Staatsbanken stehen vor dem Kollaps, renommierte private Bankhäuser gehen bankrott, der DAX macht Rekordverluste und Menschen in den USA müssen hilflos zusehen, wie sich große Teile ihrer Altersvorsorge in Luft auflösen. Auf der anderen Seite macht die VW Aktie einen Tagesgewinn von 138 % - die Finanzwelt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Auch der Bundesrepublik wird ein konjunktureller Abschwung prophezeit. Arbeitsplätze scheinen in Gefahr und es wird über nationale Konjunkturprogramme und Hilfen für die deutsche Autoindustrie debattiert. Die Situation entbehrt nicht unterschiedlichster Dramatisierungen, deren Hintergrund unterschiedliche Wahrnehmungen der Realität sind. Eine wichtige Frage dahinter ist: Kann der Markt alles regeln? Diese Krise verweist den Glauben daran in die Vergangenheit. Aber auch die Möglichkeiten der Politik, Einfluss zu nehmen scheinen begrenzt. Regierungen führen Verhandlungen um internationale Lösungen zu finden, die meist doch nur zu nationalen „Rettungspaketen“ führen. Ob freier Markt oder staatlicher Eingriff - in diesem Klima besteht die Gefahr, dass sich Ungerechtigkeit und Verarmung auch in den reicheren Ländern des Nordens verschärfen. Die Menschen in den armen Ländern des Südens werden noch härter getroffen. In dieser Veranstaltungsreihe gehen wir der Fragen nach, was Solidarität heute heißt? Wie gestaltet sie sich zukünftig und speziell in Zeiten einer weltweiten finanziellen Krise? Zu diesen Fragen haben wir zwei Referenten eingeladen, die sich mit unserem politischen System und seinen Veränderungen beschäftigen. Felix Ekardt ist Hochschullehrer in Bremen. Er arbeitet als Jurist und Soziologe. Sein letztes Werk trug den Titel „Wird die Demokratie ungerecht?“ (2007). Frieder Otto Wolf ist Philosoph und Politikwissenschaftler an der FU Berlin. Seine neueste Veröffentlichung gemeinsam mit Gerd Peter war: „Welt ist Arbeit. Im Kampf um die neue Ordnung“ (2008). Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam statt. Sie wird durch die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
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