Im Grunde ist es ganz einfach und dennoch so schwer zu kapieren: Nazis glauben, dass nicht alle Menschen gleich und frei sind. Sie gehen davon aus, dass gebürtige Deutsche Etabliertenrechte innehaben, die gegen Fremde zu verteidigen sind. Rechtsextremismus vereint Ideologien, die auf dieser Vorstellung von Ungleichwertigkeit beruhen. Bis zu 30 Prozent der Bevölkerung geben regelmäßig rechtsextremes Gedankengut von sich, schätzt Journalist Toralf Staud. Um diesem Trend etwas entgegenzusetzen, lohnt es sich, genauer nachzufragen und wirksame Rezepte zu entwickeln. Wo beginnt Rassismus? Was ist Rechtsextremismus? Oder: Welches Menschenbild hat die NPD?
Das „Buch gegen Nazis“, herausgegeben von Toralf Staud und Holger Kulick, beantwortet siebzig Fragen mit praktischen Tipps und Hinweisen. Nach einem einführenden Vortrag, in dem Grundlegendes erläutert wird, bleibt Raum für Fragen und Austausch. Das Buch berät, wie man z.B. mit Kindern über Nazis sprechen könnte oder was zu tun ist, wenn ein Kollege rechte Sprüche macht. Dabei gibt es kein allgemeingültiges Rezept, das Wunder gegen Rechts bewirken kann, sondern vielmehr die notwendige Freiheit, sich zu vernetzen, auszutauschen und anzuregen.
Die Lesung wird das Buch vorstellen und einzelne Fragen näher erläutern. In der anschließenden Diskussion ist Einmischung erwünscht. Wir hoffen auf spannende Interventionen aus dem Publikum.
Die Veranstaltung wird im Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie findet im Rahmen des Projektes „SPACES – Information, Debatte, Training für Toleranz“ der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg in Kooperation mit der Stadt Lübbenau statt.
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