Ob als hilfsbereiter „netter Nachbar“ oder Störenfried bei Veranstaltungen, der „ja nur mitdiskutieren“ will – der moderne Nazi ist schon lange kein glatzköpfiger Schlägertyp mehr. Der Rechtsextremismus erfährt in seiner Form seit der Jahrtausendwende einen grundlegenden Wandel: Nicht nur ändern sich Aussehen und Kleidungsstile moderner Nazis, sondern auch die Organisationsstrukturen rechtsextremer Gruppen sowie ihre politischen Aktionen. Waren noch zu Beginn der 1990er Übergriffe, Schlägereien und Brandstiftung die offensichtlichsten „Aktionsformen“ der Rechten, sind wir seit einigen Jahren Zeugen einer grundlegenden strategischen Wende des rechtsextremen Lagers. Freundlich, engagiert und hilfsbereit treten Rechtsextreme heute vor allem in kleineren Orten und Kommunen auf. Was will der nette Nazi von nebenan? Und was tun dagegen? Wen bitte ich um Unterstützung? Diese und weitere Fragen beantwortet der Journalist und Rechtsextremismusexperte Andreas Speit.
Andreas Speit ist Dipl. Sozialökonom, freier Journalist und taz-Nord-Kolumnist zum Thema „extreme Rechte“. Er hat als Autor und Herausgeber einschlägige Werke zu aktuellen Entwicklungen der rechtsextremen Szene unter anderem „Neonazis in Nadelstreifen“ (2008), „Strategien der extremen Rechten“ (2009) und „Stadt – Land – Rechts“ (2010) veröffentlicht.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit „ProJu, Projekt- und Eventmanagement für Jugendliche in Oranienburg“ statt.
Die Veranstaltung wird von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und im Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie findet im Rahmen des Projektes „SPACES – Information, Debatte, Training für Toleranz“ der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg statt.
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