Der „Literaturpapst“ hatte viele Vergangenheiten: Er arbeitet in der Ghetto-Verwaltung und beginnt dort 1941 seine Tätigkeit als Kritiker, er flieht und macht eine steile Karriere bei der polnischen Staatssicherheit, die ihn 1945-49 nach Schlesien, Warschau, Berlin und London führt. Am Ende flieht er in die Bundesrepublik – und wird dort selbst bespitzelt.
Gerhard Gnauck ist in Archiven, mit Zeitzeugen und in mehreren Gesprächen mit dem Kritiker der Frage nachgegangen, wo Reich-Ranicki in seinem Leben Opfer und wo er Täter war.
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