Niemand spricht gerne darüber, dennoch - so aktuelle Zahlen - scheint sie allgegenwärtig: die Korruption. Angesichts eines immer härter werdenden Wettbewerbs und Konkurrenzdrucks vor allem im Bereich von großen Infrastrukturprojekten, aber auch bei kleinen Ausschreibungen, scheinen gerade öffentliche Verwaltungen Zielscheibe für kriminelle Machenschaften zu sein. Dies betrifft sowohl Bundes-, Landes- als auch Kommunalverwaltungen und verursachte in Deutschland allein zwischen 2008 und 2010 einen Schaden von mindestens zwei Milliarden Euro zulasten der Steuerzahler. Viele Unternehmen klagen, dass bei Vergabeverfahren oftmals der Ehrliche der Dumme ist, und fordern Transparenz und faire Entscheidungswege. Deshalb kann die Korruptionsprävention ein wichtiger Standortfaktor gerade für die kommunale Wirtschaftentwicklung sein, da sich dann Unternehmen gut aufgehoben fühlen.
Auch in Brandenburg ist die Zahl der Korruptionsverfahren gestiegen. Zwar haben einige Kommunen Korruptionsbeauftragte benannt, aber eine flächendeckende Korruptionsprävention gibt es noch nicht.
Daher gilt es nachzufragen:
Wie kann hierzulande Korruptionsprävention aus- oder aufgebaut werden?
Welche Instrumente und Mechanismen müssen dafür installiert werden?
Wie können Mitarbeiter in den einzelnen Fachbereichen interessiert und geschult werden?
Wie soll bei internen Verdachtsfällen sensibel reagiert werden?
Gemeinsam mit der ehemaligen Bundesjustizministerin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin und anderen Experten möchten wir diese und andere Fragen mit allen an der Thematik interessierten Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Justiz sowie Bürgerinnen und Bürgern diskutieren.
Sie sind herzlich eingeladen!
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