Die Frage, ob "Strafrecht ohne Strafe" nicht ein Widerspruch in sich ist, ob so etwas sinnvoll ist und ob unsere Gesellschaft sich darauf überhaupt einlassen will, wird seit langem kontrovers diskutiert, aber durch das Mittel des "Täter-Opfer-Ausgleichs" (TOA) positiv beantwortet.
In Brandenburg sind die tatsächlichen Voraussetzungen eines erfolgreichen Täter-Opfer-Ausgleichs bereits vor fast zwei Jahrzehnten geschaffen worden. Die brandenburgischen Strafverfolgungsbehörden haben in den folgenden 16 Jahren, auch im Vergleich mit anderen Bundesländern, stets besonders hohe Erledigungszahlen durch den TOA erzielt. Allerdings sind die Zahlen seit etwa 2008 auch in Brandenburg rückläufig.
Um diese Entwicklung anzusprechen und nach Lösungen für einen weiteren Ausbau des TOA zu suchen, stellt sich unser Podium der Frage nach einem "Strafrecht ohne Strafe"; mit dem Publikum soll diskutiert werden, welche Möglichkeiten des Täter-Opfer-Ausgleichs im Rahmen der Strafverfolgung in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts gegeben sind.
Der Diskussion stellen sich:
- DR. ERARDO C. RAUTENBERG, Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg;
- PROF. DR. HEINZ CORNEL, Alice-Salomon-Hochschule Berlin; Präsident des DBH-Fachverbands für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik e.V., Deutsche Bewährungshilfe;
- MATTHIAS BEUTKE, Mediator, Diakonisches Werk Potsdam e.V.;
- WOLFGANG HÄNSEL, Sozialpädagoge, Amtsrat im Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg.
Als Moderator fungiert PROF. DR. MICHAEL LEMKE, Ministerialdirigent a.D.
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