Der oscarpreisgekrönte Film von Florian Henckel von Donnersmarck hat nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und in Übersee ein breites Echo gefunden. Speziell in der Bundesrepublik führte er aber auch zu Kontroversen. Auf der einen Seite meinen ehemalige Verfolgte des SED-Regimes, dass dieser Film einen nicht authentischen Stasi-Mann darstelle. Dies führt zu einer außergewöhnlichen Gemeinsamkeit mit ehemaligen Stasi-Offizieren. Beide Seiten sehen dies natürlich aus ihrem Blickwinkel. Das alleine macht den Film schon interessant.
Unserer Veranstaltung geht es nun darum, anhand von Hintergrundinformationen und -materialien zu belegen, wie genial Politik in Filmkunst umgesetzt wurde. An kleinen Filmsequenzen wird gezeigt, wie mit dramaturgischen und fiktiven Mitteln, eine absolute Realität dargestellt wird. Donnersmarck hatte im Übrigen niemals vor, einen reinen Stasi-Film zu machen. Der SED-Staat mit seinem MfS diente ihm lediglich als aktuelles Beispiel seines übergeordneten Themas der Doppelbödigkeit und des Verrats, dem bekannten Antigone-Thema der Antike.
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