Die Krise in Europa wirkt sich zunehmend negativ für Jugendliche und junge Erwachsene aus, beinahe ein Viertel aller Jugendlichen in Europa ist arbeitslos, Europas Arbeitsmarkt weit entfernt davon, inklusiv zu sein. Die Jugendlichen sind die Leidtragenden einer Krise, die sie selber zwar nicht verschuldet haben, unter der sie aber überproportional leiden. Dabei driften Lebenswirklichkeiten, soziale Chancen und Zukunftsaussichten der Jugendlichen in Europa auseinander.
In den südlichen Ländern Europas, die von einer Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 50 % betroffen sind, haben auch Hochschulabsolvent/innen wenig Perspektiven auf den Einstieg ins Arbeitsleben. In Deutschland bescheinigte die Shell-Jugendstudie von 2010 der Jugend angesichts der Krise einen pragmatisch-optimistischen Blick auf die eigene Zukunft. Doch wurde auch eine Kluft zwischen sozialen Schichten deutlich. Dabei zeigen sich Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen zunehmend resigniert, was die eigenen Aussichten angeht.
Wie wirkt sich die Jugendarbeitslosigkeit in Europa aus und welche Folgen ergeben sich dadurch für Brandenburg? Welche Vorstellungen verknüpfen Jugendliche in Europa mit der Zukunft und welche Ansprüche an politischen Veränderungen werden laut? Wie kann eine inklusive Arbeitsmarktpolitik auf europäischer gestaltet werden, die auf die Probleme der Jugend eingeht und ihr Potential als Zukunftschance begreift? Welche Möglichkeiten hat die Politik einer Region wie Brandenburg innerhalb des vernetzten, voneinander abhängigen Europas für Jugendliche zufriedenstellende Arbeitsplätze zur schaffen? Wie könnte das Potenzial einer gut qualifizierten europäischen Jugend im demografie-geplagten Europa und auch in Brandenburg besser genutzt werden?
Gemeinsam mit Politiker/innen, Wisschenschaftler/innen, Fachleuten und Jugendlichen wollen wir über Herausforderungen und Perspektiven des Arbeitsmarkts für Jugendliche in Europa und Brandenburg diskutieren.
Die Veranstaltung greift die Diskussion von europäischen Jugendlichen auf dem Fachforum "Zukunft der Arbeit" auf, das vom 26-28. Oktober in Potsdam stattfand und führt diese weiter.
Programm:
11.00 Uhr
Europa braucht die Jugend. Jugend braucht Europa.
Vortrag Elisabeth Schroeter, MdEP
11.45 Uhr
Jugendarbeitslosigkeit in Europa und Brandenburg
Vortrag N.N., Deutsches Jugendinstitut (angefragt)
12.30 Uhr
Podiumsdiskussion mit:
N.N., Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (angefragt)
Ursula Nonnemacher, MdL
Cornelia Reich, Jugendwerkstatt „Brücke zur Arbeit“
Jugenddelegation des Fachforums "Zukunft der Arbeit"
Die Veranstaltung findet im Rahmen des bundesweiten Projektes "{Hochinklusiv!} Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft" des Stiftungsverbundes der Heinrich-Böll-Stiftungen statt.
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