Jack (Idel) Kagan (*1929) wuchs im ostpolnischen Nowogródek auf. Seine Kindheit endete mit dem Ausbruch des Krieges im Herbst 1939: Auf zwei Jahre Sowjetherrschaft folgten 1941 die deutsche Besatzung und der Massenmord an Juden. Idel war einer von etwa 120 Häftlingen im Ghetto, die durch einen selbstgebauten Tunnel fliehen konnten und sich den jüdischen Bielski-Partisanen anschlossen.
Diese Einheit rettete über 1.200 Juden das Leben – einmalig in der Geschichte des Holocaust. Kagan wanderte nach dem Krieg nach London aus und stiftete seit 1991 mehrere Gedenkzeichen in seiner nun weißrussischen Heimatstadt. Die Stiftung Denkmal veröffentlicht seine Erinnerungen unter dem Titel »Freiheit, Krieg und Rache«. Dem Partisanenkampf gegen die Besatzung ist der zweite Abend im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Opfer des deutschen Vernichtungskrieges im Osten« gewidmet.
Eine Veranstaltung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Britischen Botschaft Berlin, in Zusammenarbeit mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., und der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«
Programm
Begrüßung
S. E. Simon McDonald, Botschafter des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Commander of the Order of St. Michael and St. George
Uwe Neumärker, Direktor Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Historische Einführung
Adam Kerpel-Fronius, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Grußwort
Jack (Idel) Kagan
Lesung
Franz Dinda
Bitte melden Sie sich per E-Mail unter info@stiftung-denkmal.de spätestens bis 16. April 2012 an und planen Sie am Tag der Veranstaltung ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrollen ein.
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