Zum Gedenken an eine Prignitzer Dorfbewohnerin, Laientänzerin, die Weihnachten 2011 verunglückte, wird gemeinsam mit Interessierten eine Fotoausstellung erarbeitet. Die zur Verfügung stehenden Fotografien werden zusammen mit der Fotografin Simone Ahrend zu einer Bildserie zusammengestellt, die nach den gesellschaftlichen und bürgerschaftlichen Engagementmöglichkeiten im ländlichen Raum fragt. In ländlichen Gebieten, wo es nicht wie in den Städten ein differenziertes Angebot von Dienstleistungen, Kultur und anderer Infrastruktur gibt, ist ein stärkeres Engagement der Bewohner unerlässlich. Denn dies erhöht die Lebensqualität, ist Standortfaktor und somit ein Grund dafür, diesen Raum nicht zu verlassen, auch wenn sich die soziale Infrastruktur mit den abnehmenden Einwohnerzahlen parallel bewegt. Die ländliche Bevölkerung hat in diesem Sinne ein Bedürfnis nach Selbsthilfe, geselliger Freizeitgestaltung, Selbstdarstellung und Kommunikation.
Um diese Engagementmöglichkeit darzustellen, wird mit BürgerInnen der Prignitz, diese Ausstellung zusammentragen und vorgestellt. Bewohnern wird somit zum einen eine Möglichkeit aufgezeigt, sich zu engagieren und zum anderen werden sie zu kulturellen Aktivitäten die über Feuerwehr und Dorffeste hinausgehen motiviert.
Fotografien öffnen das Erinnerungsvermögen. Kultur und künstlerischer Tanz sind bürgerschaftliche Engagementmöglichkeiten, die dem Einzelnen erlauben, über sein bisheriges Vermögen hinaus die Welt über Musik zu entdecken und dadurch einen größeren Horizont zu erlangen.
Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts PoLaR (Politische Bildung im ländlichen Raum) der landesarbeitsgemeinschaft für politisch-kulturelle Bildung in Brandenburg e.V. durchgeführt.
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