Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise wird immer mehr zur Bewährungsprobe für Europa. Durch ausgeweitete Spar- und Krisenbewältigungsmaßnahmen wird die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union zunehmend eingeschränkt, während Regierungen ihre nationalen Interessen wieder vermehrt in den Vordergrund rücken. Zudem senken soziale Spaltungen, ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit vor allem bei jungen Menschen und ein Abbau von parlamentarischer Beteiligung den Rückhalt der Bürgerinnen und Bürger für eine europäische Solidargemeinschaft. Doch bei aller Skepsis gegenüber einer vertieften Integration wächst auch die Erwartung an die EU sich drängenden globalen Herausforderungen zu stellen. Eine offene Debatte über die politischen Perspektiven Europas ist jetzt wichtiger denn je. Dabei muss ein Einstehen für die europäische Idee mit Überlegungen verknüpft werden, wie die EU zukünftig (um)gestaltet werden kann.
Annalena Baerbock und Christine Pütz sind Mitautorinnen der Studie „Solidarität und Stärke – Zur Zukunft der Europäischen Union“ der Heinrich-Böll-Stiftung. Mit ihnen sprechen wir über die Zukunftsperspektiven der EU. Was bedeutet es uns Europäer/innen zu sein? Wie kann die EU zukünftig institutionell und strukturell ausgestaltet und gestärkt werden? Wie kann die soziale und demokratische Dimension der EU gestärkt werden? Sie sind herzlich eingeladen über diese und weitere Fragen mit uns zu diskutieren.
Annalena Baerbock ist Juristin und im Vorstand der Europäischen Grünen Partei sowie Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg.
Dr. Christine Pütz ist Referentin für die Europäische Union im Europa-Referat der Heinrich-Böll-Stiftung. Bis 2007 arbeitete sie u.a. am Centre Marc Bloch (Berlin) und dem Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung.
Moderation: Ilona Heidenreich
Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten.
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