
Die Auseinandersetzung mit der eigenen ostdeutschen Biografie gleicht einer Reise ins Unbekannte – mit vielen Überraschungen, Wendungen und Ängsten. Einerseits scheint das Thema Ost und West immer mehr in den Hintergrund zu rücken – es ist für die Generation der Mittdreißger offenbar nicht mehr zeitgemäß, sich überhaupt damit zu beschäftigen oder aber positive Erinnerungen an die DDR zu hegen. Andererseits haben viele Familien in der DDR negative oder sogar traumatische Erfahrungen gemacht, die zum Großteil noch nicht verarbeitet wurden und nun nachwirken.
In der Biografiegruppe liegt das Augenmerk darauf, persönliche Erlebnisse und Gefühle im Kontext gesellschaftspolitischer Geschehnisse zu verstehen und auszudrücken. Dadurch ändern sich die eigenen Perspektiven und es können sich neue Handlungsmöglichkeiten ergeben.
In den Begegnungs- und Biografieworkshops erzählen sich die Teilnehmenden persönliche Geschichten und Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend in der DDR und in Ostdeutschland. Außerdem formulieren sie nächste Schritte für die Lebensplanung und ihre persönlichen Beiträge zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft aus ostdeutscher Perspektive. Teilnehmen können Menschen, die in der DDR zwischen 1975 und 1985 geboren sind.
Moderatoren: Johannes Dietrich und Juliane Dietrich
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KommentierenDritte Generation Ost
Aufbruch statt Aufstand
Man wollte sie schon als die neuen Achtundsechziger ausrufen. Doch die Dritte Generation Ost ist eine Klasse für sich: Die noch in der DDR geborenen, ins vereinte Deutschland hineingewachsenen Frauen und Männer fragen kurz nach der Vergangenheit und schauen nach vorn.
Johannes Staemmler in der Berliner Zeitung, 11.11.2013
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