
Welche Rolle spielte die Landbevölkerung Brandenburgs während der Friedlichen Revolution und dem wirtschaftliche Niedergang in der Endphase der DDR? Veränderungen in der Mentalität und dem Politisierungsgrad im ländlichen Milieu stellen für die drei Brandenburger Bezirke einen wichtigen Faktor des Umbruchs dar.
Der bekannte Historiker Jens Schöne legt dar, was u. a. zur Erosion der landwirtschaftlichen Strukturen führte. Probleme wie die fortschreitende Resignation bei den leitenden Kadern landwirtschaftlicher Betriebe sowie Arbeitsbummelei und Diebstähle durch LPG-Angestellte waren bekannt. Das Ministerium für Staatssicherheit dokumentierte akribisch die unhaltbaren Zustände etwa in Zossen oder Neuruppin, doch Initiativen zu Verbesserungen unterblieben. Schöne zeigt, wie Lethargie und Enttäuschung den Boden bereiteten, um den erfolgreichen Verlauf der Revolution auf dem Land zu ermöglichen.
Gast: Dr. Jens Schöne, Historiker
Die Landeszentrale widmet der Friedlichen Revolution in Brandenburg eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, in der unterschiedlichste Bereiche der Gesellschaft und ihr Handeln in den Zeiten des Umbruchs beleuchtet werden.
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