Hummeln - Bienen im Pelz

Dokumentarfilm von Kurt Mündl, 2013, 46 Min.

10. Festival des Umwelt- und Naturfilms Ökofilmtour 2015

Hummeln sind dicker, haariger und ruhiger als die zur gleichen Familie gehörenden Honigbienen, aber weit weniger aggressiv und bedrohlich als Wespen. Der Film folgt in den Alpen einer Jungkönigin durchs Jahr und gewährt einmalige Einblicke in Struktur und Verhalten der Hummelvölker.
Hummeln sind eine zu den Bienen gehörende Gattung staatenbildender Insekten. Darstellungen im Zeitraffer oder in Zeitlupe sowie spektakuläre Nah- und Luftaufnahmen zeigen die Gesellschaftsorganisation eines Hummelvolks, die Verpuppung und das Schlüpfen der Arbeiterinnen, ihre Techniken zur Zerstörung von Parasiten sowie den Nestbau. Außerdem begleitet die Dokumentation die sechsmonatige Überwinterung der Hummelkönigin. In gemäßigten Klimazonen überleben nur die im Sommer geborenen Jungköniginnen den Winter, alle anderen Tiere der Kolonie sterben. Die ausgefallene Strategie der Königin, um den Winter zu überstehen, wird ebenfalls beleuchtet.
Darüber hinaus wird über die kommerzielle Hummelzucht im belgischen Westerlo berichtet, wo Hunderte von Hummelvölkern zur Bestäubung gezüchtet werden und ein im In- und Ausland hochbegehrtes Handelsgut darstellen. Denn Hummeln mit ihren Saugrüsseln sind ebenso effiziente Bestäuber wie Bienen, doch weniger anfällig für Schädlinge wie die Varroamilbe, Viren und Pestizide, die für das dramatische Bienensterben verantwortlich gemacht werden. So besteht Hoffnung, dass Hummeln deren Aufgabe bei der Bestäubung von Kulturpflanzen übernehmen. Sie wurden bereits erfolgreich in der biologischen Landwirtschaft in Gewächshäusern eingesetzt.

Unter Störchen – Ein Dorf im Vogelfieber
Dokumentarfilm von Herbert Ostwald, 2014, 43 Min.
Störche gelten vielerorts als Glücksbringer und sind bei den Menschen außergewöhnlich beliebt. Das weiß man auch in Rühstädt. Das kleine Dorf beherbergt Deutschlands größte Weißstorchkolonie. Bis zu 40 Paare der grazilen Vögel brüten jeden Sommer auf den Hausdächern der nur 200 Dorfbewohner. Ihre fliegenden Sympathieträger locken alljährlich rund 30.000 Besucher aus der Ferne an. Begeistert vom Klappern der Schnäbel bekommen die Gäste vom harten Überlebenskampf in den Nestern kaum etwas mit. Sie suchen das Idyll. Von diesem Vogeltourismus profitiert der abgelegene Ort und erlebt mit den Tieren in den letzten zwei Jahrzehnten einen Aufschwung. Aber das Ganze hat seinen Preis. Denn während die einen Nester reparieren stört die anderen die Flut von Touristen. Sind die Störche nun Vögel mit weißer Weste oder einfach Biester mit großer Klappe?

 

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