In sechs Veranstaltungen wird anhand selten zu sehender Dokumentarfilme von ehemaligen DEFA-Dokumentarfilmregisseuren ein breit gefächertes und differenziertes Bild der Nachwendezeit und ihrer Auswirkungen bis in die jüngste Vergangenheit gezeichnet. Es geht um Themen, die auch heute noch aktuell sind: Identitätsverlust, staatliche Überwachung und Gewalt, Abbau von Arbeitsplätzen im großen Maßstab und Flüchtlingselend.
Mit dem Dokumentarfilm "Die Mauer" von Jürgen Böttcher aus dem Jahr 1990 beginnt die Fortsetzung der im vergangenen Jahr begonnenen Dokumentarfilmreihe. Der Regisseur wird anwesend sein.
"Die Mauer" ist ein Film des Dokumentaristen und Malers Jürgen Böttcher alias Strawalde. Sein Thema: die Berliner Mauer, ihre letzten Tage und ihr Abriss, der vom Zuschauer sinnlich miterlebt wird. Böttcher komponierte "einen Film wie ein Tafelbild ". Als Schauplätze fand er geschichtsträchtige Orte im Zentrum Berlins: am Potsdamer Platz, am Reichstag und am Brandenburger Tor. Auf die niederbrechende Mauer projizierte der Regisseur historische Filmzitate: von Kaiser Wilhelms Ritt durchs Brandenburger Tor über den Fackelzug der Nazis, vom Bild eines Volkspolizisten, der sich 1961 in den Westen rettete, bis zum 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls.
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