„Land in Sicht“

Filmvorführung und Gespräch

Land in Sicht erzählt von Abdul, einem Scheich aus dem Jemen, Farid aus dem Iran und Brian aus Kamerun, die als Flüchtlinge in der Brandenburger Provinz gestrandet sind. Aufgebrochen in der Hoffnung auf ein besseres Leben, finden sie sich nun wieder in einem abgelegenen Asylbewerberheim im kleinen Ort Bad Belzig und in einer denkbar schlechten Ausgangslage für die Verwirklichung ihrer Träume. Ohne einen gesicherten Aufenthaltstitel bleibt ihnen die Teilnahme am Leben außerhalb der Heimtore größtenteils verwehrt, doch sie fahnden trotzdem nach Wegen hinein in die deutsche Gesellschaft, der sie nun schon so nahe gekommen sind. 

Die charismatische Heimbetreuerin Rose Dittfurth ist die erste Ansprechperson eines jeden Neuankömmlings im Heim und engagierte Wegbegleiterin in die deutsche Gesellschaft. Damit ihre Schützlinge hier in Deutschland Fuß fassen können, geht die umtriebige Frau auch gern mal unkonventionelle Pfade. 

Über einen Zeitraum von einem guten Jahr werden die Wege der Protagonisten verfolgt. Land in Sicht zeichnet sich durch die große Nähe zu den Hauptfiguren aus. Neben der Teilhabe an deren Erlebnissen und Entwicklungen nimmt der Film auch immer die neue Lebensumgebung ins Visier und ermöglicht dem deutschen Zuschauer so einen erfrischenden Blick auf das fremde, eigene Land. Anstelle eines Tonfalls der Betroffenheit und eines Gestus der Anklage, darf dabei gern gelacht werden – in der festen Überzeugung, dass Humor stets eine Portion Wahrheit und eine zutiefst menschliche Perspektive enthält.

"Das Resultat dieser geduldigen Annäherung ist ein kurzweiliger, äußerst vielschichtiger Film voller Humor und bizarrer Einsichten, der viel über die Erfahrungen der drei Migranten erzählt, aber auch das eigene Land als seltsam fremd erscheinen lässt."
 

Kulturhaus Heidekrug e.V. zeigt in Zusammenarbeit mit der Beauftragten für Migration und Integration des Landkreises Barnim im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus den Dokumentarfilm Land in Sicht von Judith Keil & Antje Kruska (Deutschland 2013, 93 Minuten). Eine der beiden Regisseurinnen wird anwesend sein.

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