
Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 gilt weltweit als das Symbol für das Ende des Kalten Krieges. Dabei wird häufig vergessen, dass die Massenkundgebungen gegen das SED-Regime wesentlich von den Protesten der polnischen Gewerkschaftsbewegung Solidarnocz seit Anfang der 1980er-Jahre inspiriert waren. Im Jahr des 200-jährigen Jubiläums der „Großen Revolution“ von 1789 fanden die Geschehnisse in der DDR auch in Frankreich eine positive Resonanz. Als sich jedoch wenige Monate später die Frage einer deutschen Vereinigung stellte, machte sich bei den deutschen Nachbarn Skepsis breit. Die Vorstellung von einem „Großdeutschland“ löste angesichts einer konfliktreichen Vergangenheit Ängste in beiden Ländern aus, was sich auch in den internationalen Verhandlungen um die deutsche Einheit spiegelte.
Der Blick der Polen und der Franzosen auf den deutschen Einigungsprozess soll im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Gäste:
Prof. Ulrich Pfeil, Université de Lorraine, Metz
- Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig
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Kommentare
KommentierenKerski wünscht sich weniger Nabelschau
Basil Kerski wünscht sich weniger Nabelschau in der Erinnerung an die Wiedervereinigung und den Prozess der Deutschen Einheit:
Wir arbeiten weiter daran, lieber Herr Kerski.
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