Was wissen wir über unser Nachbarland Polen? Warum reisen Deutsche von Deutschland nach Polen? Und warum ist Polen weder ein Nachbar- noch ein Urlaubsland wie jedes andere? Die gemeinsame Geschichte unserer beiden Völker hat noch heute sichtbare Spuren hinterlassen. Spuren, die man in Städten und Dörfern finden kann, Spuren in den Biografien der Menschen…
Dokumentarfilmer Hans-Dieter Rutsch hat im ehemaligen Schlesien Menschen besucht, die sich nach 1989 als polnische Staatsbürger zu ihrer deutschen Herkunft bekennen, und solche, die als Deutsche nach Polen gegangen sind, um an die Geschichte der eigenen Familie anzuknüpfen. An ihren Lebenswegen werden die Konfliktlinien, aber auch die Annäherungen zwischen Deutschen und Polen spürbar. An diesem Abend wird er uns berührende Ausschnitte aus seinen Filmen zeigen, bewegende Passagen aus seinen Büchern lesen und berichten, welche Erfahrungen er als Deutscher in jahrzehntelanger Arbeit in Polen gemacht hat.
Hans-Dieter Rutsch, geboren 1954, arbeitete als Dramaturg, Autor und Regisseur beim DEFA Studio für Dokumentarfilme in Babelsberg. 1995 begründete er die Havel-Film Babelsberg. Er realisierte über fünfzig Dokumentationen, Features und Reportagen vor allem zu Themen der ostdeutschen und osteuropäischen Zeitgeschichte. 2012 erschien sein Buch „Die letzten Deutschen. Schicksale aus Schlesien und Ostpreußen“, 2014 „das Preußische Arkadien“. Im gleichen Jahr strahlte die ARD den Film „Polen und seine Deutschen“ aus. Darin spiegelt der Autor und Regisseur deutsche und polnische Schicksale, erzählt europäische Geschichte aus deutscher und polnischer Perspektive.
Moderation: Cornelia Behm, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung (anmeldung@boell-brandenburg.de) wird zu Planungszwecken gebeten.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.
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