„Jeans sind eine Einstellung und keine Hose!“ verkündete der „Werther“ aus Ulrich Plenzdorfs Theaterstück in den 1970er Jahren und brachte damit das jugendliche Publikum zum Grölen. Denn was er meinte, waren die „echten“, amerikanischen Jeans, die in der DDR nur schwer zu bekommen und deshalb umso begehrter waren. In den 1950er und 1960er Jahren waren Jeans in FDJ-Klubhäusern und in der Schule noch „verboten“.
Beim Mauerfall 1989 waren sie das meist getragene Kleidungsstück überhaupt in der DDR. Anhand der unterschiedlichen Erfahrungen, die Zeitzeugen verschiedener Generationen mit Jeans gemacht haben, soll deutlich werden, dass DDR-Geschichte nicht statisch betrachtet werden kann. Gemeinsam wird über die besonderen zeitspezifischen Probleme und Konflikte, über deren Ursachen und mögliche Strategien Jugendlicher nachgedacht.
Die Schülerakademie „Jeans in der DDR“ richtet sich an Schüler der Oberstufe.
07.11.2017 │ 9:00 – 11:00 Uhr
Referentin: Rebecca Menzel, Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam
Anmeldungen: clausen@prowissen-potsdam.de
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