Grußwort von Johanna Wanka zur Ausstellungseröffnung in Bonn
Die deutsch-deutschen Ereignisse in den Jahren 1989/1990 sind unter dem Begriff „Die Wende“ in die Geschichte eingegangen. Die Ausstellung WendeKinder zeigt Porträts von Jugendlichen, die 1989/1990 im Osten geboren wurden. Mit dem Jahr ihrer Geburt jährt sich immer auch der Fall der Mauer und das Ende der DDR – dem Land, in dem ihre Eltern lebten. Welche Prägungen haben diese ihren Kindern mitgegeben? Unterscheiden sich die heute 14- und 15-jährigen von Gleichaltrigen im Westen Deutschlands? Oder gibt es inzwischen mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes?
Die Ausstellung WendeKinder sucht Antworten auf diese Fragen. 26 Jugendliche aus drei unterschiedlichen Orten im Land Brandenburg - Kunow, Wittenberge, und Potsdam - haben in Tonbandprotokollen über sich Auskunft gegeben. Die Auswahl der Interviewten ist zufällig und erhebt keinerlei Anspruch auf Repräsentativität.
Die Jugendlichen überschreiten gerade die Schwelle von Kindheit zum Erwachsenenalter – einer der spannendsten und dichtesten Abschnitte in unserem Leben, und auch eine Zeit, in der man besonders sensibel und aufnahmefähig ist. Sie sprechen über die Schule und ihren Berufswunsch, über die Erwartungen an die Zukunft und die Politik, und sie reflektieren, was ihnen Familie und Heimat bedeuten. Mit großer Offenheit erzählen sie von ihrer ersten Liebe, von Glück und Trauer, Angst und Tod. Mit diesen Porträts der „WendeKinder“ lernen wir die erste Generation der Jugendlichen im wiedervereinigten Deutschland näher kennen, schärfen unseren Blick für ihre Lebensumstände.
Das Land Brandenburg hat die Präsidentschaft der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland übernommen. Ich freue mich, dass sich uns damit die Gelegenheit bietet, diese Ausstellung an einem Ort zu präsentieren, an dem Entscheidungen über die Zukunft von Bildung und Kultur vorbereitet werden – und damit auch über die Zukunft der „WendeKinder“.
Prof. Dr. Johanna Wanka
Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Staatssekretär Martin Gorholt, Chef der Staatskanzlei Rainer Speer und Martina Weyrauch in der Landeszentrale
Staatssekretär Martin Gorholt in der Landeszentrale
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