
Die Erfolgsgeschichte des gläsernen Weihnachtsbaumschmucks begann Mitte des 19. Jahrhunderts im kleinen Städtchen Lauscha in Südthüringen. Von hier aus ging er in die ganze Welt. Nach 1945 wanderten viele Familienbetriebe ins nahe Oberfranken ab. Der deutsch-deutsche Systemkonflikt schaffte eine Konkurrenz, die das „normale“ Geschäft bei weitem überstieg.
In der DDR waren die filigranen Kugeln, Vögel, Glocken und Spitzen wichtiges Exportgut und sprudelnde Devisenquelle. Für Sicherung und Kontrolle der planwirtschaftlich geführten Be-triebe war die Stasi zuständig. Der Historiker Sascha Münzel (BStU) gibt einen Einblick in die verschiedenen Bereiche, in denen die Geheimpolizei aktiv wurde. So überwachte die Geheimpolizei die bundesdeutsche Konkurrenz, interessierte sich für Produktionszahlen und war auf der größten Verkaufsschau für Christbaumschmuck, der Nürnberger Spielwaren-messe, mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) präsent.
Im Anschluss folgt eine Führung durch das Stasi-Unterlagen-Archiv.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Quelle: Stasi-Unterlagen-Archiv". Darin präsentieren Archivare, Rechercheure und Forscher Geschichten aus den Stasi-Unterlagen und erläutern die Arbeit mit dem Archivgut der DDR-Geheimpolizei. Auch im Jahr 2018 wird die Veranstal-tungsreihe fortgesetzt.
Der Zugang zu "Haus 22" ist nicht barrierefrei. Wir bitten, dies zu entschuldigen.
Ort:
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
"Haus 22"
Ruschestraße 103
10365 Berlin
Veranstalter:
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
10106 Berlin
Telefon: (030) 23 24 - 89 18
Fax: (030) 23 24 - 71 79
E-Mail: veranstaltungen@bstu.bund.de
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