
Werden Schüler immer dümmer? Nein! Doch sie drohen, immer ungebildeter zu werden. Das liegt, so die These von Josef Kraus, an einer Bildungspolitik, die häufig Probleme nicht löst, sondern Probleme noch zusätzlich schafft.
Josef Kraus, der 35 Jahre als Gymnasiallehrer für Deutsch und Sport, als Schulpsychologe und Schuldirektor in Bayern tätig war sowie als Bildungsexperte und Bestsellerautor („Helikoptereltern“) hervorgetreten ist, prangert in seinem neuen Buch: „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt“ (Herbig 2017) drei große Bereiche an:
1. die uneinheitliche und teils unsinnige Struktur unseres Bildungssystems;
2. die Inhalte der Lehrpläne, die manchmal eher „Leerpläne“ sind,
und 3. das Problemfeld "Sprache", die doch das Grundlegende ist, was Schüler überhaupt zum Lernen, Studieren und Leben befähigt.
Was ist zu tun? Wie können Politiker, Pädagogen und Eltern dem Abwärtstrend entgegenwirken und die Bildung voran-bringen? Was Bildung laut Kraus braucht, sind Inhalte und Zeit sowie gute Lehrer und gute Schulen.
Wir laden Sie herzlich zur Diskussion mit dem Autor über seine provokante, aber praxisnahe Streitschrift ein, in der es darum geht, wie man heute - online oder offline - Kindern bei ihrem Weg in die Welt in guter Weise beistehen kann.
Stephan Raabe, Leiter Konrad-Adenauer-Stiftung Brandenburg Henry Krüger, Leiter Friedlieb Ferdinand Runge-Gymnasium Oranienburg
Zum Referenten:
Josef Kraus Geb. 1949 bei Eichstätt,
1987 - 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Nach Studium und Referendariat des gymnasialen Lehramts in den Fächern Deutsch und Sport und dem Diplom in Psychologie arbeitete er fünfzehn Jahre lang als Gymnasiallehrer in Landshut und als Schulpsychologe für den Regierungsbezirk Niederbayern.
1995 – 2015 war er Direktor eines bayerischen Gymnasiums. Bücher u.a.: Spaßpädagogik. Sackgassen deutscher Schulpolitik (1998); Der Pisa-Schwindel. Unsere Kinder sind besser als ihr Ruf. Wie Eltern und Schule Potentiale fördern können (2005); Ist die Bildung noch zu retten? (2009); Helikopter-Eltern. Schluss mit Förderwahn und Verwöhnung (2013)
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