Isidor - Ein jüdisches Leben

Lesung & Gespräch

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Buchcover_Isidor_Shelly_Kupferberg
© Diogenes Verlag /Foto: Heike Steinweg

Angestoßen durch die Frage, was aus den Kunstgegenständen und anderen Vermögenswerten ihres reichen Urgroßonkels Dr. Isidor Geller geworden ist, geht die Moderatorin und Autorin Shelly Kupferberg auf Spurensuche nach dessen Geschichte. Anhand von alten Fotos, Briefen sowie Berichten und Dokumenten der nationalsozialistischen Bürokratie rekonstruiert sie das Leben ihres jüdischen Ahnens und dessen Vernichtung durch den Nationalsozialismus.

Geboren 1886 und aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in einem galizischen Dorf hat sich Isidor in die obersten Kreise Wiens hochgearbeitet. Im K&K-Reich der Habsburger wird er Kommerzialrat und in den 1920er und 1930er Jahren ein bekannter juristischer und ökonomischer Berater. Er ist Opernfreund und Kunstsammler und nach zwei gescheiterten Ehen Liebhaber einer schönen Sängerin. Ihm kann keiner etwas anhaben, davon ist Isidor überzeugt, und bleibt entgegen aller Ratschläge in Wien.

Nach und nach wird sein Vermögen beschlagnahmt, besonders wertvolle Kunstgegenstände konfisziert. 1938 wird Isidor verhaftet, gefoltert und ausgeplündert. Er stirbt völlig entkräftet, gebrochen und gedemütigt.

Die Autorin wird aus ihrem erschütternden Zeitdokument lesen und sprechen. Ein Grußwort hält Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Im Abschluss an die Veranstaltung gibt es die Gelegenheit zum Austausch bei Brezeln und Wein. Das Buch kann vor Ort erworben werden.

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