
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung laden der Förderverein Cottbuser Aufbruch e.V. und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. mit freundlicher Unterstützung des Soziokulturellen Zentrums Cottbus-Sachsendorf zu einer besonderen Ausstellung ein.
Die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ porträtiert beispielhaft 15 Personen, geboren zwischen 1939 und 1942, die die erschütternde Geschichte ihres Lebens erzählen und von der Suche nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, Namen und Geburtsdaten berichten.
Während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg konnten etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischen Kindern gerettet werden, weil sie von ihren Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden. Die Polinnen und Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab.
Die Ausstellung wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“, Polen, gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet und im Frühjahr 2015 erstmalig im Museum zur Geschichte der polnischen Juden in Warschau präsentiert. 2018 war sie im Landtag Brandenburg zu sehen und nach Stationen im Schloss Bad Freienwalde, im Rathaus Senftenberg/Zły Komorow, in der Evangelischen St. Marienkirche Kyritz, im Jüdischen Museum Schwedt/Oder und in der Volkshochschule Frankfurt (Oder) wird sie nun vom 28. April bis 6. Juni 2025 im Soziokulturellen Zentrum Cottbus-Sachsendorf (Zielona-Góra-Str. 16, 03050 Cottbus/Chóśebuz) präsentiert. Sie kann kostenfrei montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr besucht werden.
Alle Interessierten sind freundlich zur Eröffnung eingeladen:
Mittwoch, 7. Mai 2025, 17.30 Uhr
mit Dr. Holger Politt (ehem. Büroleiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau, langjähriger Begleiter der in der Ausstellung Porträtierten) und Dieter Gebauer (Klarinette)
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