Willy Blum war sechzehn Jahre alt, als er in Auschwitz Birkenau ermordet wurde. Von ihm blieb nur ein Name auf einer Liste, neben dem durchgestrichenen Namen Jerzy Zweigs, der durch Bruno Apitz` Roman „Nackt unter Wölfen“ weltberühmt wurde.
Über Willy Blum und seine Familie wusste man bislang nichts. Annette Leo hat sich auf die Suche gemacht und erzählt die Geschichte der Familie Blum und zugleich auch die Geschichte des Verschweigens einer Opfergruppe in der Nachkriegszeit: die der Sinti und Roma. Die Familie Blum war eine große Marionettenspielerfamilie. Mit ihren Wagen zogen sie durch die Dörfer und kleinen Städte Deutschlands und brachten dem Publikum so bekannte Werke wie „Hamlet“ und „Dr. Faustus zu Wittenberg“ auf unterhaltsame Weise nahe.
Der Puppenspieler Peter Waschinsky, der in den 1980er Jahren noch mit den letzten Vertretern dieser mittlerweile untergegangenen Zunft arbeiten konnte, wird zur Lesung einige typische Elemente des traditionellen Wandermarionettentheaters präsentieren und eine Szene aus Willy Blums Leben spielen.
Sie sind herzlich eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf die Veranstaltung hinweisen würden.
Das Kind auf der Liste
Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Datum: 26. September, 18 Uhr
Ort: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann- Allee 107 (Haus 17), 14473 Potsdam
Gäste:- Annette Leo, Autorin
- Peter Waschinsky, Puppenspieler
Ansprechpartnerin: Dr. Martina Weyrauch
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